- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 4 Minuten
Auto & Mobilität: was sich 2022 ändert
Im Bereich der Mobilität erwarten uns im neuen Jahr einige Änderungen – beim Führerschein, im Nahverkehr bis hin zu den Prämien für E-Autos. Was genau dabei auf uns zukommt, haben wir für Sie zusammengestellt.
Bußgeldkatalog
Nicht alle Neuerungen sind für Autofahrer und -fahrerinnen positiv. Der Bußgeldkatalog wurde überarbeitet – allerdings nicht erst im neuen Jahr, sondern schon seit dem 9. November 2021. Vor allem Verstöße gegen die Geschwindigkeitsauflagen innerorts werden deutlich teurer ausfallen.
Quelle: Bundesregierung.de
Corona-Masken
In jedes Auto gehören 2 Corona-Masken. Diese müssen aber natürlich nicht getragen werden, sondern nur für alle Fälle im Verbandskasten dabei sein. Eine Änderung der Straßenverkehrsordnung, die im Jahr 2022 in Kraft treten soll, sieht das zumindest so vor. Allerdings steht hier der konkrete Zeitpunkt nicht fest.
Quelle: ADAC
E-Auto laden – mit Debit- und Kreditkarten zahlen
Auch 2022 wird es leider noch an zahlreichen Ladesäulen nicht möglich sein mit Debit- oder Kreditkarten zu zahlen. Zwar verpflichtet die neue Verordnung, dass ab Juli 2023 alle neuen Ladesäulen diese Bezahlmöglichkeiten anbieten müssen, allerdings gilt dies nicht für bestehende Ladesäulen. Im schlimmsten Fall werden also vor dem Stichtag zahlreiche Säulen in Betrieb gehen, um die neue Anforderung zu umgehen.
Quelle: Elektroautos-News.net
Führerschein – Änderungen für Fahrneulinge
Wer seinen Führerschein neu erwirbt, für den gibt es gleich zwei Nachrichten: Die Ampelkoalition möchte das begleitete Fahren auch 16-Jährigen ermöglichen. Andererseits steht zur Diskussion die Dauer der Probezeit von zwei auf drei Jahre zu verlängern. Der Grund dafür ist die hohe Zahl an Unfällen bei Fahrneulingen. Geplant ist aber auch, dass Fahrerinnen und Fahrer die Probezeit um ein Jahr verkürzen können, wenn sie ein spezielles Fahrsicherheitstraining und zwei freiwillige Feedbackfahrten absolvieren.
Quelle: ADAC
Führerschein – Austausch der grauen & rosafarbenen Führerscheine
Eine der wichtigsten Änderungen ist wohl die bezüglich des Führerscheins. Dieser muss – je nachdem, wann er ausgestellt wurde – im neuen Jahr ausgetauscht werden. Die grauen und rosafarbenen Führerscheine sind nämlich nicht mehr gültig.
Allerdings ist die Rückgabefrist nach Geburtsdatum gestaffelt: bis zum 19. Januar muss tauschen, wer zwischen 1953 und 1958 geboren ist. Jüngere Fahrer und Fahrerinnen haben mindestens bis 2023 Zeit.
Wer mit dem alten Führerschein unterwegs ist, riskiert eine Strafe von 10 Euro. Aufgrund von Terminknappheit bei den Führerscheinstellen werden allerdings keine Geldbußen vor dem 19. Juli fällig.
Der neue Führerschein ist dann nur noch 15 Jahre lang gültig.
Quellen: ADAC
Gebrauchtwagen – Neuerungen beim Kauf
Ab dem 1. Januar gilt ein neues Gewährleistungsrecht, was im Übrigen nicht nur bei Kfz, sondern überall Gültigkeit hat. Es geht dabei um Veränderungen der Beweislastumkehr: Das bedeutet, dass der Händler oder die Händlerin bis zu einem Zeitpunkt von 12 Monaten nachweisen muss, dass ein Mangel erst nach dem Kauf und nicht etwa schon davor aufgetreten ist. Für Gebrauchtwagenkäufer und -käuferinnen stellt dies eine eindeutige Verbesserung dar. Weil dies aber wiederum das unternehmerische Risiko erhöht, könnte dieser Umstand zu bis zu 20% höheren Preisen bei gebrauchten Kfz führen, so wird geschätzt.
Quelle: Focus
Mautgebühren Österreich und Schweiz
Wer häufig Transitreisender ist, für den wird dies folgende Regelung relevant sein: die Vignette für Österreich wird im neuen Jahr etwa 1,4 Prozent teurer. Erhältlich ist sie seit dem November 2021 und gültig ist sie vom 1. Dezember 2021 bis zum 31. Januar 2023.
Die Schweizer Vignette wird aufgrund des Wechselkurses 50 Cent teurer. Im Gegensatz zu Österreich wird es weiterhin keine digitale Vignette geben, dies soll vermutlich ab 2023 möglich sein.
Quellen: Auto Motor und Sport, Blick.ch
Öffentliche Verkehrsmittel: Deutsche Bahn
Während wir bislang beim Zugpersonal noch die Fahrkarte kaufen konnten, ist dies ab dem neuen Jahr nicht mehr möglich. Das Zugpersonal verkauft ab dem 1.1. 2022 keine Tickets mehr. Ausgenommen von dieser Regelung sind nur Menschen mit schwerer Behinderung, die weiterhin ihre Tickets beim Zugpersonal erhalten können. Wer nach Abfahrt des Zugs noch ein Ticket benötigt, kann dies in den ersten zehn Minuten der Fahrt über die DB App oder über die Website der deutschen Bahn buchen.
Wer ohne Ticket fährt, muss teuer dafür bezahlen. Die Strafe ist doppelt so teuer wie der Fahrpreis, liegt mindestens aber bei 60 Euro.
Quelle: Chip.de
Prämie für Elektroautos wird verlängert
Wer sich für ein E-Auto interessiert und einen Kauf in Erwägung zieht, wird sich über diese Nachricht freuen: die Innovationsprämie wird bis Ende 2022 verlängert. Es handelt sich dabei um eine zusätzliche staatliche Prämie, die gezahlt wird, um den Verkauf mit Elektroautos voranzutreiben und Anreize zu schaffen.
Bei einem reinen E-Auto können Käufer und Käuferinnen damit auf eine Förderung von bis zu 9000 Euro kommen.
Quelle: Tagesschau
Spritpreise und Pendlerpauschale
Im Jahr 2022 werden die Preise für Benzin und Diesel aller Voraussicht ansteigen. Die CO₂-Bepreisung für fossile Brennstoffe wurde 2022 angehoben und erhöht den Preis von Benzin und Diesel um etwa 1,5 Cent.
Zum Ausgleich wurde die Entfernungspauschale ab dem 21. Kilometer erhöht. Für Geringverdiener, die keine Einkommenssteuer zahlen, gibt es eine Mobilitätsprämie.
Quelle: ADAC
Fazit
Neues Jahr, neue Regeln. Auch im Verkehr gibt es einige Neuerungen, die Sie wissen sollten. Ganz gleich, ob Auto oder öffentliche Verkehrsmittel – es gibt einiges zu beachten.
Die wichtigsten Änderungen betreffen
-
Führerscheinneulinge können bereits ab 16 Jahren begleitetes Fahren beanspruchen
-
Den Erwerb von Fahrkarten in der Bahn ist nicht mehr beim Zugpersonal möglich
-
Spritpreise erhöhen sich bis ca. 8,5 Cent (Benzin) & 9,5 Cent (Diesel)
-
Förderungen für E-Autos verlängert
-
Corona Masken im Verbandskasten
-
Umtausch des alten Führerscheins
„Was sich 2022 ändert!“
Nicht nur im Bereich der Mobilität wird sich 2022 einiges ändern. Erfahren Sie in folgenden Artikeln mehr zu den Themen Gesundheit, Finanzen & Vorsorge, Lifestyle und Arbeitswelt.
-
Teil 1: Gesundheit
-
Teil 2: Finanzen & Vorsorge
-
Teil 3: Lifestyle
-
Teil 4: Mobilität
-
Teil 5: Arbeitswelt
Auch interessant
Wird Ihre Kfz-Versicherung teurer? Das können Sie tun!
Verschiedene Markteinflüsse führen zu steigenden Versicherungsbeiträgen, die weder Sie noch die Versicherer beeinflussen können. Aktuell gehören...
WeiterlesenFellnasen als Mitfahrer im Auto
Wer Hund, Katze oder andere Tiere im Auto mitnimmt, sollte einiges beachten, damit sie unversehrt ankommen. Sie gelten rechtlich als Ladung und sind...
WeiterlesenKind macht Führerschein? Interessante Spartipps!
Kinder sind teuer und wenn sie erst einmal den Auto-Führerschein machen, umso mehr. Doch mit ein paar Tricks kann man ein paar Euro sparen.
Weiterlesen