- Text : Marketing der ALH Gruppe
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Jedes Jahr leisten die Wohngebäude-Versicherer zwischen zwei bis sechs Milliarden Euro für Schäden an Wohngebäuden. Eine aktuelle Statistik zeigt, welche Risiken zu den häufigsten versicherten Schäden an den Gebäuden geführt haben.
Die meisten versicherten Gebäudeschäden wurden 2016 durch ungewollt ausgetretenes Leitungswasser verursacht. Pro Schadenfall am teuersten waren jedoch Schäden durch sogenannte Elementarrisiken wie Überschwemmung durch Starkregen oder Hochwasser sowie Brandschäden am Haus. Rückblickend können die Schadenhöhe und auch die Schadenanzahl extrem unterschiedlich sein.
2016 haben die Wohngebäudeversicherer laut Zahlen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) knapp 4,73 Milliarden Euro an Versicherungsleistung für rund 1,89 Millionen versicherte Gebäudeschäden erbracht. Auf Zehnjahressicht zeigten sich erheblichen Schwankungen bei der Anzahl der Schäden und der gesamten Schadenhöhe.
Am meisten hatten die Wohngebäudeversicherer im Jahre 2013, nämlich über 6,01 Milliarden Euro für Schäden zu zahlen. Am niedrigsten war die gesamte Schadenhöhe in 2009, hier leisteten die Wohngebäudeversicherer nicht ganz 3,55 Milliarden Euro. Die großen Schwankungen sind vor allem auf die Anzahl und Schwere von Naturgefahren-Ereignissen zurückzuführen. So hatte die Assekuranz 2013 neben dem „Jahrhundert“-Hochwasserereignis mit „Andreas“ auch noch einen der teuersten Stürme aller Zeiten zu verkraften.
Leitungswasser – die häufigste Schadenursache
Häufigste Schadenursache waren 2016 Leitungswasserschäden, also Schäden, die zum Beispiel durch auslaufendes Leitungswasser infolge eines Rohrbruchs an den Wasserleitungen verursacht wurde. Nach GDV-Angaben hatten die deutschen Gebäudeversicherer für fast 1,15 Millionen Leitungswasserschäden an Wohngebäuden einzustehen.
Auf Rang zwei der meisten Gebäudeschäden liegen Sturm- oder Hagelschäden. In dieser Kategorie waren laut GDV 400.000 Schäden zu verzeichnen.
Dahinter folgten 210.000 Schadenereignisse, die durch Feuer verursacht wurden. Zudem gab es 70.000 Elementarschäden. Zu den Elementarschäden zählen laut GDV unter anderem die Gefahren Überschwemmung (Ausuferung und Starkregen), Rückstau, Erdbeben, Erdsenkung, Erdrutsch, Schneedruck, Lawinen und Vulkanausbruch.
Elementarschäden zählen zu den teuersten je Schadenfall
Kumuliert waren in 2016 die teuersten versicherten Gebäudeschäden insgesamt die Leitungswasserschäden. 2,58 Milliarden Euro zahlten die Gebäudeversicherer 2016 dafür an ihre Versicherungskunden. Die durchschnittliche Schadenhöhe belief sich je Leitungswasserschaden auf über 2.250 Euro im Jahr 2016, das ist fast ein Drittel mehr als noch 2011.
Für Sturm- und Hagelschäden betrugen die Versicherungsleistungen über 610 Millionen Euro. Im Durchschnitt betrug die Schadenhöhe je Sturm- und Hagelschaden über 1.520 Euro. Die versicherten Gebäudeschäden durch Brand hatten in 2016 eine Höhe von insgesamt rund eine Milliarde Euro, was einer Durchschnitts-Schadenhöhe von über 4.930 Euro entsprach.
Für eingetretene Elementarschäden leisteten die Wohngebäudeversicherer in 2016 rund 420 Millionen Euro. Hier lag die durchschnittliche Schadenhöhe im Vergleich zu den anderen in der Wohngebäude-Versicherung versicherbaren Risiken mit fast 5.600 Euro am höchsten.
Stark schwankende Schadenhäufigkeit und -höhe
Allerdings ist die Anzahl und Höhe der Schäden je Risiko zum Teil stark schwankend. Während es beispielsweise 2012 600.000 Versicherungsschäden durch Sturm- und Hagelschäden in Höhe von 580 Millionen Euro gab, waren es ein Jahr später fast 970 Millionen Schäden mit einer Gesamtschadensumme von 2,34 Milliarden Euro.
Auch im Einzelfall sagt die vom GDV angegebene durchschnittliche Schadenhöhe für das Jahr 2016 nur wenig aus. Brennt beispielweise ein Haus komplett nieder, muss hier mit einem Totalschaden gerechnet werden, der um das x-Fache über dem in 2016 errechneten Brand-Durchschnittsschaden von 4.930 Euro liegt. Daher ist es wichtig, dass das Gebäude zum einen gegen alle versicherbaren Risiken wie Brand, Sturm, Hagel, Leitungswasser, aber eben auch mit der meist optional angebotenen Elementarschaden-Versicherung im Rahmen einer Gebäudeversicherungs-Police versichert wird.
Zum anderen sollte die Versicherungssumme auch dem aktuellen Neuwert des Gebäudes entsprechen. Bei den meisten Policen kann dazu der sogenannte gleitende Neuwert vereinbart werden, um sicherzustellen, dass das Haus trotz steigender Bau- und Materialpreise auch künftig ausreichend versichert ist.
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