- Text : Marketing der ALH Gruppe
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Im Jahr 2020 waren laut Schuldneratlas rund 1,1 Millionen Personen unter 30 Jahren überschuldet, was 10 Prozent der gesamten Alterskategorie entspricht. Die Ursache hierfür liegt meist im mangelnden Umgang mit Geld durch zu hohe Konsumausgaben (Handyverträge, Ratenkäufe).
Aber auch ältere Menschen sind nicht selten von Schulden betroffen. Im Jahr 2018 lebten etwa 15 Prozent der Menschen im Rentenalter unterhalb der Armutsgrenze. Sinkende Rentenansprüche bei gleichzeitiger Besteuerung und Inflation sorgen dafür, dass auch ältere Personen zunehmend Schulden aufnehmen. Im Jahr 2020 lag die volkswirtschaftliche Schuldensumme insgesamt bei 202 Milliarden Euro. Das individuelle Schuldenvolumen lag im Durchschnitt bei 29 500 Euro pro Person.
Was ist die Basis für eine sorgenlose Zukunft, frei von Schulden? Schon unseren Kindern frühzeitig den vertrauensvollen Umgang mit Geld nahezubringen. Dazu gehört vor allem, Konsum und Werbung bei der Erziehung bewusst zu thematisieren, damit Kinder ihre Konsumentscheidungen reflektiert und bewusst treffen können.
Warum ist es wichtig, gut mit Geld umgehen zu können?
Ein guter Umgang mit Geld kann zur Vermehrung des eigenen Vermögens führen, was die Basis für spätere Lebensphasen schafft. Durch einen vorausschauenden Umgang mit Geld lassen sich Schulden vermeiden, die sich in schlechteren Monaten schnell anhäufen können. Insbesondere, wer von einem idyllischen Eigenheim oder von anderen größeren Plänen oder Anschaffungen träumt, ist mit Eigenkapital klar im Vorteil.
Der richtige Umgang mit Geld ist nicht für alle unbedingt ein Selbstläufer und birgt gerade im digitalen Zeitalter einige Herausforderungen. Mit dem Trend weg von Bargeld und hin zu alternativen, digitalen Zahlungsmitteln kann das Gefühl für die eigenen Ausgaben schnell verloren gehen – oder sich im Fall von Kindern womöglich gar nicht erst einstellen. Um die täglichen Ausgaben im Überblick zu behalten, bietet sich ein klassisches Haushaltsbuch oder verschiedene innovative Apps an.
Beliebte Anwendungen für den richtigen Umgang mit Geld:
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WISO Mein Geld Professional 365 bietet Übertragungsprotokolle mit FinTS (kurz für: Financial Transaction Services), die alle Transaktionen absichern. Hier verwalten Sie Girokonten, Tagesgeld, Kredite und Wertpapierdepots in einer Anwendung. Mit sehr umfangreichen Funktionen, die Sie auch auf Ihre Steuererklärung vorbereiten, ist die App für Erwachsene konzipiert und eignet sich sogar für den gewerblichen Bereich.
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Money Control hilft, anfallende Kosten der ganzen Familie übersichtlich darzustellen. Die App ist parallel auf mehreren Geräten verwendbar und gilt als benutzerfreundlich. Teenager mit einem eigenen Smartphone können mit Money Control ihre eigenen Finanzen digital im Blick behalten.
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Starmoney ermöglicht neben der Führung des Haushaltsbuchs die detaillierte Analyse der Ausgaben. Die Anwendung ist weniger für einen spielerischen Umgang mit Geld ausgelegt, sondern fokussiert sich auf eine effiziente Verwaltung verschiedener Konten und dem eigenen Zahlungsverkehr.
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fin4u ist beliebt aufgrund seiner besonders guten Datensicherheit mit innovativer Verschlüsselungstechnologie. Über die für Android und iOS sowie im Web verfügbare kostenlose App lassen sich per Multibanking die eigenen Konten und die Ihrer Kinder verwalten. Umsätze werden übersichtlich nach Kategorien dargestellt und auch manuelle Finanzwerte können hinterlegt werden.
Außerdem räumen viele Banken und Kreditinstitute für jede Person ungefragt einen Disporahmen für das eigene Konto ein. Dadurch können bei mangelhafter Information schnell horrende Überziehungszinsen anfallen. Wie hoch diese sind, ist von Bank zu Bank verschieden; zwischen 4 und 14 Prozent pro Jahr. Generell sollten Sie einen Dispobetrag auf Ihrem Konto zeitnah ausgleichen, um Schulden zu umgehen.
Was ist für den richtigen Umgang mit Geld zu beachten?
Der richtige Umgang mit Geld wird einem leider nicht in die Wiege gelegt und auch in der Schule sind Finanzen kein eigenes Fach. Grundsätzlich ist für eine sichere finanzielle Zukunft nicht wichtig, wie viel Sie verdienen, sondern ob Sie Ihr Einkommen geschickt einteilen.
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Den Überblick über Einnahmen und Ausgaben behalten Sie mithilfe einer App, einem Haushaltsbuch oder Excel Sheet.
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Für Notfälle oder als längerfristige Anlage können Rücklagen sinnvoll sein. Die Höhe Ihrer Rücklagen können Sie anhand Ihres Einkommens und Ihrer Fixkosten abwägen.
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Um Kapital intelligent, zinsbringend und möglichst risikofrei anzulegen, können Sie zum Beispiel bei Ihrer Bank oder Versicherung nach effizienten und für Sie sinnvollen Möglichkeiten fragen.
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Definieren Sie kurz- und langfristige Sparziele.
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Vergegenwärtigen Sie sich den Unterschied zwischen dem Wert und dem Preis der Dinge.
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Den richtigen Umgang mit Geld erlernen Menschen von klein auf. Ihren Kindern können Sie also bereits in frühen Jahren spielerisch oder über das eigene Taschengeld ein Gefühl für Finanzen vermitteln.
Kindern den richtigen Umgang mit Geld beibringen: Tipps für Eltern
Das Thema Finanzverwaltung ist in der Schule kein eigenes Fach und oftmals nicht ausreichend thematisiert. Dennoch ist es ein sehr wichtiges Thema für das alltägliche Leben eines jungen Menschen. Einen guten Umgang mit Geld können Sie Ihrem Kind daher schon in jungen Jahren beibringen – insbesondere das Gefühl für Geld, die Einnahmen und Ausgaben spielen dabei eine wichtige Rolle. Ihre Kinder sollen unter besten Voraussetzungen in ihre finanzielle Zukunft starten und später bei großen Entscheidungen eine verantwortungsvolle Wahl treffen können.
Tipps für eine praxisorientierte Gelderziehung:
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Bringen Sie Ihrem Kind das Sparen bei. Dafür können Sie gemeinsam mit Ihrem Kind zum Beispiel einen Anteil festlegen, der von jedem Euro zum Geburtstag oder zu Weihnachten in die Sparbüchse wandert; bei älteren Kindern auf das Sparkonto.
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Erklären Sie Ihrem Kind im Jugendalter die Bedeutung von Zins und Zinseszins. Durch die umgehende Reinvestition von Zinsen einer Anlage kommt es zum Zinseszins, was das angelegte Kapital schneller wachsen lässt.
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Den Begriff der Inflation sollten Sie Teenagern ebenfalls erläutern. Gelangt mehr Geld in Umlauf, steigen die Preise von Gütern. Die Kaufkraft der eigenen Ersparnisse sinkt.
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Ebenso wie der Zinseszins – nur in die negative Richtung – werden auch Schulden zum Selbstläufer. Aus diesem Grund ist es besonders empfehlenswert, Schulden möglichst zu vermeiden, um nicht auf Zinsen zu verzichten oder gegebenenfalls noch dazu zu zahlen.
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Um das eigene Budget zu schonen, sollten Kinder lernen, Preise zu vergleichen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Ein sicherer Tipp: Nur so viel ausgeben, wie zur Verfügung steht.
Während für jüngere Kinder eine Spardose ideal geeignet ist, profitieren ältere Kinder schon von einem Girokonto, um den Umgang mit elektronischen Zahlungsweisen zu üben. So lernen sie, Taschengeld, Geldgeschenke und später auch den Verdienst durch Nebenjobs verantwortungsvoll zu verwalten.
Welche Hilfsmittel gibt es, um den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen?
Das beste Hilfsmittel, um den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen, ist Taschengeld. Das Familienportal des Bundes empfiehlt:
Betrag pro Woche / Monat | Alter des Kindes |
---|---|
0,5 bis 1 Euro pro Woche | unter 6 Jahre |
1 bis 2 Euro pro Woche | mit 6 bis 7 Jahren |
2 bis 3 Euro pro Woche | mit 8 bis 9 Jahren |
16 bis 21 Euro pro Monat | mit 10 bis 11 Jahren |
21 bis 26 Euro pro Monat | mit 12 bis 13 Jahren |
26 bis 39 Euro pro Monat | mit 14 bis 15 Jahren |
39 bis 63 Euro pro Monat | mit 16 bis 17 Jahren |
bis zu 79 Euro | bei Volljährigkeit, wenn das Kind noch die Schule besucht bzw. kein eigenes Einkommen besitzt |
Um Probleme und Diskussionen zu vermeiden, können Sie gemeinsame Regeln für den Umgang mit Geld vereinbaren. So können Sie zum Beispiel festlegen, dass Ihr Nachwuchs besondere Wünsche, die über den üblichen Bedarf hinausgehen, selbst vom eigenen Taschengeld bezahlen muss. Auf diese Weise lernen Kinder und Jugendliche das Sparen auf ein gewisses Ziel, was zudem die eigene Motivation antreibt.
Auch wenn Sie nicht jede Kaufentscheidung Ihres Kindes gutheißen, sollten Sie sich in dieser Sache möglichst heraushalten. Die Entscheidung, wofür Personen das eigene Geld ausgeben, sollte immer bei der Besitzerin oder dem Besitzer liegen. Nur so lernt Ihr Kind, eigenverantwortlich Wege zu beschreiten.
Praxisbeispiele für die richtige Gelderziehung
Weitere Tipps:
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Ihr Kind spart nicht gerne? Motivieren Sie es, indem Sie gemeinsam auf einem Poster das Sparziel verewigen. Mit einem konkreten Ziel vor Augen fällt das Sparen oft leichter.
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Einfach üben lässt es sich mit Spiel- und Rechengeld.
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Bücher wie Mein Geld, dein Geld von Mike Schäfer führen auf literarischem Weg an die Thematik heran.
Tools & Apps für den richtigen Umgang mit Geld
Tools und interaktive Apps können Kindern helfen, den richtigen Umgang mit Geld zu erlernen. Eine der beliebtesten mobilen Anwendungen ist Toca Store (iOS App), bei der die Kleinen ab dem Kindergartenalter in einem Einkaufsladen mit Spielgeld ein erstes Gespür für Finanzen entwickeln.
finalino und Knax vermitteln auf spielerische Weise den richtigen Umgang mit Geld. finalino ist entwickelt worden, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu vermitteln. Das Taschengeld lässt sich in einer virtuellen Geldbörse verwalten und bei den Eltern in bar aushändigen. Auch Extras für erledigte Hausarbeiten können so schnell digital gutgeschrieben werden. Knax bietet altersgerechte Filme, Spiele sowie Ein- und Auszahlungen.
Was ändert sich, wenn Ihr Kind volljährig wird?
Sobald das Kind 18 Jahre alt wird, sollte es nicht nur den grundlegenden Umgang mit Geld geübt haben, sondern darf sich auf eine ganze Reihe von Änderungen bereit machen. Ob Versicherungen, Finanzen, Verträge, Ausbildung oder Wohnung – wir geben Ihnen in unserem Artikel „Was ändert sich, wenn Ihr Kind volljährig wird?“ einen Überblick, auf was Sie achten sollten.
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