- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 3 Minuten
Fest steht inzwischen aber, dass jeder Mensch träumt! Vereinzelt treten Träume in der Tief-, sowie in der Leichtschlafphase auf, allerdings ist die Traumaktivität in der REM-Phase (Rapid-Eye-Movement-Phase) besonders hoch.
Diese Phase tritt in etwa alle 90 Minuten während des Schlafes für einen kurzen Moment auf. Sie äußert sich für den Schlafenden unmerklich dadurch, dass sich die Augen unter den geschlossenen Lidern sehr schnell bewegen. Das Gehirn arbeitet dann ähnlich aktiv wie im Wachzustand und ist dadurch in der Lage, Erinnerungen abzuspeichern. Die REM-Phase tritt in den Morgenstunden häufig verlängert auf, was bedeutet, dass wir uns besser an Träume erinnern können, die wir morgens geträumt haben. Da das Träumen „ein kreativer Prozess“ ist, wie der Leiter des Mannheimer Schlaflabors, Michael Schredel, es formulierte, gibt es keine Regeln dafür, was ein Mensch träumt. Sowohl Ereignisse, die erst kurz zurückliegen können Inhalt eines Traumes sein, als auch Eindrücke, die weit in der Vergangenheit liegen.
Das „Träumer-Hirn“
Weil nicht jeder Mensch sich nach dem Erwachen an seine Träume erinnert, wurde lange Zeit der Anschein erweckt, dass manche Menschen träumen und manche eben nicht. Dem ist aber nicht so, denn Schlafforscher stellten fest, dass jeder Mensch träumt, aber sich nicht jeder Mensch gleich gut an seine Traumerfahrungen erinnern kann. Mindestens drei Minuten muss ein Mensch während seines Traumes in einer Art Wachzustand gewesen sein, um sich später an den Traum erinnern zu können.
Im neurowissenschaftlichen Forschungszentrum in Lyon konnte festgestellt werden, dass gute Traum-Erinnerer während des Schlafverlaufs doppelt so häufig kurz erwachen wie schlechte. Außerdem hängt das Erinnerungsvermögen an Träume von der Aktivität bestimmter Hirnregionen ab, nämlich der Hirnregionen, die bei der Verarbeitung von äußeren Reizen eine wichtige Rolle spielen. Menschen, die sich gut an ihre Träume erinnern können, weisen sowohl im Schlaf als auch im Wachzustand eine intensivere Reaktion auf akustische Reize auf. Vermutlich führt dieser Faktor zu den vermehrten kurzen Wachphasen, in denen der Traum im Gedächtnis abgespeichert werden kann.
Aus der Erkenntnis, dass für eine Erinnerung an einen Traum eine ausreichend lange Wachphase nötig ist, kann gefolgert werden, dass Menschen, die sich selten an ihre Träume erinnern, einen sehr guten und tiefen Schlaf, mit wenigen Wachphasen haben – Gratulation hierzu!
So können Sie Ihren Schlaf verbessern!
Für diejenigen, die sich häufig an ihre Träume erinnern und das Gefühl haben, im Schlaf nicht gänzlich zur Ruhe zu kommen, gibt es einige Tipps, die wieder zu einem besseren Schlaf verhelfen können. Einige hiervon beziehen sich beispielsweise auf den Konsum von Nahrungsmitteln vor dem zu Bett gehen: Schlafforscher Jürgen Zulley rät, die letzte Mahlzeit bestenfalls vier Stunden vor dem Schlafengehen einzunehmen.
Außerdem unterstützt ein leicht verdauliches Abendessen einen tiefen Schlaf und auf Alkohol, sowie koffeinhaltige Getränke sollte möglichst verzichtet werden. Alternativ dazu können beruhigende Teesorten wie zum Beispiel Kamille oder Lavendel beim Einschlafen helfen. Des Weiteren ist es empfehlenswert, unmittelbar vor dem Schlafengehen keine digitalen Medien wie zum Beispiel das Smartphone, das Tablet oder den Fernseher zu nutzen. Die unnatürliche Helligkeit der Bildschirme beansprucht die Augen in der Dunkelheit enorm und führt zu einer negativen Beeinflussung des Schlaf-Wach-Rhythmus. Stattdessen können Hörspiele, Podcasts oder Bücher eine geeignete Alternative sein, um abends besser zur Ruhe zu kommen.
Unterstützung der Hallesche
Sind auch Sie von einem eher unruhigen Schlaf betroffen und haben das Gefühl, trotz einer Ruhezeit zwischen 7 und 9 Stunden nicht gänzlich erholt aufzuwachen? Dann versuchen Sie es mit unserem kostenlosen Angebot der „Schlaf-Schule“! Für einen besseren und ruhigeren Schlaf bieten wir unseren Versicherten eine spezielle Gesundheitsbroschüre an, in der erklärt wird, was Sie tun können, um wieder gut durchzuschlafen und erholt aufzuwachen. Ziel hierbei ist die Verbesserung der Schlafqualität durch verschiedene Übungen für Zuhause.
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