Gesundheit

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1. Juni 2023

10.000 Schritte am Tag – wie viel muss es wirklich sein?

Regelmäßige Spaziergänge fördern die Gesundheit, dabei gelten vor allem 10.000 Schritte am Tag als Ziel. Ob es immer so viel sein muss und welche Vorteile für Herz, Geist und Körper regelmäßiges Gehen hat, lesen Sie hier.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 2 Minuten

»Gehen ist des Menschen beste Medizin«, das wusste schon Hippokrates. Zum Wohle der Gesundheit empfehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) pro Woche 75 Minuten Bewegung mit hoher Intensität oder 150 Minuten von moderater Intensität.

Es muss also nicht immer ein schweißtreibendes Workout sein – viele unterschätzen den gesundheitlichen Nutzen eines regelmäßigen Spaziergangs. Dabei gelten die berüchtigten 10.000 Schritte am Tag als besonders gesundheitsförderlich. Aber woher kommt diese Zahl?

Wie viele Schritte braucht es im Alltag?

Tatsächlich geht dieses Schrittziel wahrscheinlich auf eine Werbekampagne aus den 1960er-Jahren zurück, mit der ein japanisches Unternehmen seine Schrittzähler vermarkten wollte. Aber wie viele Schritte müssen es sein?

Laut einer Metaanalyse verschiedener Studien stehen mehr Schritte am Tag mit einer niedrigeren Mortalität in Verbindung. Diese sinkt immer weiter, je mehr Schritte man zurücklegt, aber nur bis zu einem Wert von 8.000 Schritten. Ab da sinkt die Mortalität nur noch langsam.

Zudem müsse man wohl nicht jeden Tag auf diese Schrittzahl kommen, die für viele Menschen mit Bürojob im Alltag schwer zu erreichen ist. Das Herz-Kreislauf-System profitierte bereits stark von mindestens drei Tagen in der Woche, an denen die Studienteilnehmer 8.000 Schritte zurücklegten. Man kann seiner Gesundheit also wirklich unter die Arme greifen, wenn man öfter mal zu Fuß geht, statt das Auto oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, und an einigen Tagen zusätzlich Spaziergänge unternimmt.

Wie Spazieren die Gesundheit fördert

Bewegungsmangel ist laut WHO einer der Haupt-Risikofaktoren für Sterblichkeit durch nicht übertragbare Krankheiten. Wer nichts tut, hat ein 20 bis 30 Prozent höheres Risiko verfrüht zu sterben. Wer sich dagegen pro Woche etwa 150 Minuten mit moderater Aktivität bewegt, hat ein knapp 30 Prozent geringeres Risiko an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu sterben. Auch das Risiko eines krebsbedingten Todes sinkt um 15 Prozent.

30 %

Geringeres Risiko

Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems

Auch beim einfachen Gehen steigt die Herzfrequenz bereits an, wodurch die Muskulatur und kardiorespiratorische Fitness trainiert werden. Der Blutkreislauf kann den Körper dann besser mit Sauerstoff versorgen. Es senkt das Risiko von Bluthochdruck, Herzkrankheiten sowie eines Schlaganfalls und Diabetes.

Zudem stärkt es unsere Knochendichte, was Osteoporose im Alter vorbeugt. Durch die verbesserte Fitness und Koordination sind außerdem Stürze unwahrscheinlicher, was ebenfalls Knochenbrüche im Alter verhindert.

Bewegung als Stimmungsaufheller

Selbst die mentale Gesundheit profitiert von mehr Bewegung im Alltag. Verschiedene Studien kamen zu dem Schluss, dass Bewegung und regelmäßige Spaziergänge die Anzeichen von Depressionen verringern können.

Tipp

Das gemeinsame Laufen in einer Gruppe hat vermutlich zusätzlich einen positiven Einfluss auf die Psyche. Das gemeinsame Erlebnis mit anderen verstärkt die Freisetzung von Glückshormonen. Zudem ist es für viele einfacher, sich zu einem Spaziergang aufzuraffen, wenn ein geliebter Mitmensch einen begleitet.

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