- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 1 Minute
Was ist der Unterschied?
Bei Eustress und Distress liegt der Unterschied zunächst einmal darin, wie Sie den jeweiligen Stress wahrnehmen. Nicht jede Art von Stress macht krank. Können Sie die Belastungen gut meistern und nehmen Sie den Stress als positiv wahr, ist dies Eustress.
Dazu gehören zum Beispiel die aufgeregte Anspannung eines Sportlers vor einem wichtigen Wettkampf oder die Glücksgefühle vor einem Ereignis wie Heirat oder Geburt.
Fühlen Sie sich von einer Situation hingegen überfordert, verspüren Sie negativen Stress, den sogenannten Distress, das Gegenteil von Eustress. Beispiele hierfür sind Anforderungen und Situationen, in denen Sie sich blockiert, gereizt oder ängstlich fühlen.
Oft können Sie solche Distress-Situationen nicht zur eigenen Zufriedenheit bewältigen. Die Folge: Man fühlt sich überbeansprucht und aufgezehrt. Typische Faktoren, die in der heutigen Gesellschaft Distress erzeugen, sind zum Beispiel Dauererreichbarkeit durch die Digitalisierung, Doppelbelastung durch Kinder und Beruf sowie Zukunftsängste durch unsichere Arbeitsverhältnisse.
Merkmale von Eustress und Distress
In der folgenden Tabelle finden sie typische Charakteristika von Eustress und Distress, die Ihnen bei der Unterscheidung der beiden Stressarten helfen.
Eustress | Distress |
---|---|
kurzfristige Anspannungsereignisse | langfristige, wiederkehrende Überlastungen |
fordert Sie heraus, aber Sie wissen, wie Sie die Situation bewältigen können. | überfordert Sie, weil Sie sich hilflos und handlungsunfähig fühlen. |
macht Sie leistungsfähiger und ermöglicht es Ihnen, zusätzliche Kräfte zu aktivieren. | hemmt und blockiert Sie und hindert Sie daran, Probleme rational anzugehen. |
wechselt sich mit Entspannung ab | Entspannungsphasen fehlen |
macht Sie optimistisch, glücklich und stark | macht Sie ängstlich, gereizt und erschöpft |
Die Gratwanderung zwischen Eustress und Distress
Die Grenzen zwischen Eustress und Distress sind fließend. Das bedeutet, eine positive Herausforderung kann sich sehr schnell in negativen Stress umwandeln. Hält eine anfänglich als motivierend empfundene Stresssituation zum Beispiel lange an, kann sie plötzlich als Distress wahrgenommen werden.
Allgemein gilt: Ob Sie Stressfaktoren als Eustress oder Distress auffassen, ist individuell sehr unterschiedlich. Es gibt Personen, die von Natur aus belastbarer sind als andere. Trotzdem kann jeder seinen Stress abbauen und lernen, gelassener mit stressigen Situationen umzugehen. Systematische Entspannungsmethoden wie zum Beispiel Autogenes Training können dabei helfen, Distress gezielt vorzubeugen.
Welche Anti-Stress-Methoden Ihnen noch helfen könnten, erfahren Sie im Beitrag Stress abbauen.
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