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#BeeCareful Bienenschutz
7. August 2020

Wie der Mensch die Biene gefährdet

Spricht der Mensch von Nutztieren, so meint er meistens Schweine, Rinder oder Hühner. An Bienen würde im ersten Moment niemand denken und das, obwohl die Biene laut des Umweltinstitut München e.V. das wichtigste Nutztier der Menschheit ist! Nicht etwa, weil sie Honig liefert; der Honig ist nur ein „leckeres Nebenprodukt“.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 3 Minuten

Die Hauptaufgabe der Bienen ist die Bestäubung. Während sie unterwegs sind, um Nektar zu suchen, transportieren sie Pollen von Blüte zu Blüte und sorgen somit für die Befruchtung von Pflanzen. Knapp ein Viertel der wichtigsten Nutzpflanzen sind auf diese Bestäubung angewiesen, denn nur dadurch können sie viele geschmackvolle und qualitativ hochwertige Früchte hervorbringen. Ohne die Bestäubung durch die Bienen fiele die Ernte um einiges geringer aus. Macht man sich diese Bedeutsamkeit der Bienen einmal bewusst, so gilt es, sie zu schützen

Eine Ursache für das Bienensterben ist die Verwendung von Insektiziden im großen Stil. Sowohl in der konventionellen Landwirtschaft als auch im konventionellen Obst- und Gemüseanbau und in vielen Haus- und Kleingärtnereien werden Insektenvernichtungsmittel zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Da sich systematische Insektizide überall an der Pflanze verteilen und somit auch die Pollen befallen, sterben nicht nur unerwünschte Schädlinge, sondern auch die Bienen tragen Schaden davon. Zu den Insektiziden, die die Biene von Pflanzen aufnimmt, kommen unzählige weitere Gifte aus Luft und Wasser. Dadurch ist die Biene dem sogenannten Cocktaileffekt ausgesetzt ist: Abgase aus dem Verkehr und Verunreinigung von Gewässern belasten die Bienen mit immer mehr Schadstoffen, die in Verbindung miteinander eine sehr viel stärkere Wirkung entfalten, als ein einzelner Schadstoff es tun würde.

Ein weiterer Grund für das Bienensterben sind die monotonen Agrarlandschaften. Betrachtet man den in Deutschland weit verbreiteten konventionellen Getreide- und Maisanbau, so stellt man fest, dass diese Pflanzen nicht blühen. Sie gehören zu den Pflanzen, die ohne die Bestäubung von Bienen auskommen. Die Bienen allerdings kommen nicht ohne Blüten aus, denn nur dort können sie Nektar und Pollen finden. Auch auf den Grünflächen findet man heutzutage immer weniger Blühpflanzen, da die Wiesen zu häufig gemäht werden.

Dieses Problem wird durch die Ausweitung von Siedlungs-, Industrie- und Verkehrsflächen noch intensiviert. Der Mensch dringt immer weiter in den Lebensraum der Insekten und Pflanzen ein, welche dadurch große Teile ihrer Lebensräume verlieren. Ein weiterer Faktor, der den Bienen die Fortpflanzung erschwert, ist die Zerschneidung von Lebensräumen. Werden zwei Populationen beispielsweise durch eine Autobahn voneinander getrennt, so schmälert sich der Genpool, was zu einer geringeren Anpassungsfähigkeit des Nachwuchses führen kann. Auch der Klimawandel bringt die Natur – sowohl die Pflanzen als auch die Tiere – aus ihrem Rhythmus. Viele Blühpflanzen blühen deutlich früher als noch vor wenigen Jahrzehnten, und die langen Trockenphasen im Frühjahr und im Sommer sowie die milden Temperaturen im Winter stressen die Bienen zusätzlich.

Das Zusammenwirken all dieser von Menschenhand geschaffenen Faktoren stellt für die Bienen eine enorme Belastung dar, welcher sie nicht immer standhalten können. Um dem Bienensterben entgegenzuwirken, engagiert sich der ALH Konzern in Form einer Mitarbeiterinitiative aktiv für den Bienenschutz. Die im Jahr 2018 gegründete Mitarbeiter-Initiative AL_Bee wird seither durch die Anlage eines Blühstreifens auf dem Direktionsgelände und durch die Ansiedelung mehrerer Bienenvölker vorangetrieben und soll in Zukunft noch viele weitere Maßnahmen ergreifen, um unsere Bienen zu beschützen!

Auch im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann jedermann etwas zum Wohl der Bienen beitragen,  sei es die kleine, naturbelassene Blühinsel im Garten, ein selbstgebautes Bienenhotel oder das Anpflanzen bienenfreundlicher Pflanzen, wie beispielsweise Frühlingskrokusse, Glockenblumen, echter Lavendel oder Himbeeren. Denn seien wir mal ehrlich: Von diesen tollen Gewächsen haben nicht nur die Bienen etwas, sondern auch unsere Sinne! Frühlingskrokusse und Glockenblumen sehen hübsch aus, der Lavendel verbreitet einen Duft von Entspannung, und Himbeeren isst fast jeder gerne. In diesem Sinne: Lassen Sie uns gemeinsam die Bienen schützen!

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