Gesundheit

Frau im Winter mit kalten Händen
4. Januar 2024

Weiße Finger bei Kälte: Das Raynaud-Syndrom

Kälte oder Stress – und plötzlich sind Finger oder Zehen kalt, weiß und taub oder färben sich bläulich? Auch Rötungen, ein Kribbeln oder Klopfen bis hin zu brennenden Schmerzen sind möglich. Das können Anzeichen für das sogenannte Raynaud-Syndrom sein.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 2 Minuten

Was ist das Raynaud-Syndrom?

Unter dem Raynaud-Syndrom versteht man eine Gefäßerkrankung, die sich durch eine anfallsartig auftretende scharf begrenzte Weißfärbung der Finger zeigt. Sie ist daher auch unter der Bezeichnung Weißfingerkrankheit bekannt. Die Zehen, seltener sogar die ganzen Hände oder Füße, können ebenfalls betroffen sein. Grund dafür ist eine krampfartige Engstellung von Blutgefäßen, die eine normale Durchblutung verhindert. Häufig ist Stress, Rauchen oder Kälte der Auslöser.

Allerdings ist meist nicht eine dauerhaft niedrige Temperatur das Problem, sondern vielmehr der Temperaturunterschied, beispielsweise beim Verlassen von Innenräumen und dem Gang ins Freie. Manchmal führen auch anhaltende Erschütterungen oder Vibrationen dazu, dass einzelne Finger weiß werden. In der Regel färben sich betroffene Hautstellen anschließend bläulich dunkel und nach einigen Minuten bis Stunden rötlich, wenn die Haut wieder stärker durchblutet wird. Die Erkrankung wurde nach dem Arzt Maurice Raynaud benannt.

Verschiedene Auslöser sind möglich

Das Raynaud-Syndrom kann ohne Grunderkrankung auftreten. In der Medizin spricht man dann von einem primären Raynaud-Syndrom. Ein sekundäres Raynaud-Syndrom liegt vor, wenn eine andere Erkrankung die Symptome verursacht. Dazu gehören beispielsweise Autoimmunerkrankungen und rheumatische Krankheiten, aber auch Erkrankungen des Bindegewebes, der Nerven oder des Blutes.

Wer unter einem primären Raynaud-Syndrom leidet, zeigt meistens im Alter zwischen 15 und 40 Jahren die ersten Anzeichen. Frauen sind etwa vier- bis fünfmal häufiger betroffen als Männer. Oft kommt die Erkrankung dann in der Familie gehäuft vor.

Bei einem sekundären Raynaud-Syndrom sind die Verfärbungen der Finger meistens mit starken Schmerzen verbunden. Als Auslöser der sekundären Form kommen neben verschiedenen Krankheiten auch Vergiftungen mit Schwermetallen sowie gewisse Medikamente wie Betablocker oder Chemotherapeutika in Frage.

Was hilft bei Raynaud-Syndrom?

Patienten und Patientinnen mit einem primären Raynaud-Syndrom und geringen Symptomen benötigen in der Regel keine Behandlung. Ihnen helfen das Warm- und Trockenhalten der Hände und Füße, ein Verzicht auf Rauchen und mitunter auch Entspannungstechniken gegen Stress. Regelmäßige Gymnastik, Wechselbäder und Massagen regen die Durchblutung an. Häufiges Eincremen der Hände mit fetthaltigen Kälteschutzcremes schützt vor Kälte und Feuchtigkeit. Manchmal ist es auch notwendig, die Arbeit mit vibrierenden Instrumenten oder Maschinen einzustellen.

Bei einem sekundären Raynaud-Syndrom steht die Behandlung der auslösenden Grunderkrankung im Vordergrund. Gleichzeitig gilt es die Auslöser oder sogenannten Trigger, die einen Krankheitsschub begünstigen, zu vermeiden. Gehören Medikamente zur Therapie einer Vorerkrankung dazu, ist es eventuell ratsam, sie durch andere Präparate zu ersetzen. Wer unter starken Symptomen leidet, erhält in der Regel durchblutungsfördernde Salben oder spezielle Arzneimittel wie die sogenannten Calciumantagonisten zum Einnehmen.

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