Finanzen & Vorsorge

Mann mit Taschenrechner und Bargeld
28. November 2022

Warum wird meine Wohngebäude­versicherung teurer?

Vieles wird teurer: Strom, Gas, Tanken, Lebensmittel, und – ja leider auch das – Versicherungen. Die Inflation hat das Land im Griff.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 4 Minuten

Wenn Sie eine Wohngebäudeversicherung abgeschlossen haben, ist Ihnen bestimmt aufgefallen, dass der Beitrag über die Jahre immer höher wurde. Und mit Blick auf die Beitragsrechnung werden Sie sich vielleicht kopfschüttelnd gefragt haben, warum dies so ist. Möglicherweise haben Sie es auch nicht beim Kopfschütteln belassen und den Versicherer gewechselt – nur um in den Folgejahren festzustellen, dass auch bei diesem die Beiträge Jahr für Jahr gestiegen sind.

Also…warum steigen die Beiträge der Wohngebäudeversicherung?

Der Wohngebäudeversicherer und die Schäden

Wir als Wohngebäudeversicherer vereinbaren mit Ihnen im Versicherungsvertrag, im Schadenfall die Kosten der Wiederherstellung Ihrer Immobilie zu übernehmen. Das kann die Reparatur eines gebrochenen Rohres oder im schlimmsten Fall der Wiederaufbau Ihres Hauses nach einem Totalschaden, z. B. durch einen Brand, sein. Wir zahlen Ihnen dann den Abbruch des alten Hauses sowie den Wiederaufbau eines neuen, gleichartigen Hauses zu heutigen Preisen, inklusive der Architekten, Konstruktions- und Planungskosten. Und in der Zwischenzeit bis zu einem Jahr lang die Hotelkosten. Als Hausbesitzer wissen Sie, wie schnell hohe Summen zusammenkommen. Unser Problem: Das wird alles immer teurer!

Die Löhne im Handwerk steigen und die Preise für Farbe, Tapete und Fliesen, Holz und andere Baustoffe sind schon lange nicht mehr auf dem Niveau der 80er Jahre. Dies muss auch so sein. Ein Handwerker sieht sich seinerseits mit immer höheren Kosten für seinen Lebensunterhalt konfrontiert und auch die Unternehmen müssen Farbe, Tapete und Fliesen zu immer weiter steigenden Preisen einkaufen.

An dieser Stelle erzählen wir Ihnen nichts Neues. Die Entwicklung von steigenden Gehältern und Preisen gab es schon immer. Und genauso sind die Entschädigungsleistungen der Wohngebäudeversicherer über die Jahrzehnte immer höher geworden. Auch darum werden Wohngebäudeverträge immer wieder an die aktuelle Preisentwicklung angepasst. Neu ist für uns alle, dass der Anstieg aktuell rasant und sprunghaft ist: Bauen ist in den letzten zwei Jahren extrem teurer geworden, wie ein Blick auf den Baupreisindex des Statistischen Bundesamtes zeigt:

Grafik zur Entwicklung der aktuellen Baukosten
Baupreisindex in den vergangenen zwei Jahren stark gestiegen

Corona und der Ukraine-Krieg

Der aktuell enorme Preisanstieg begann mit der Corona-Pandemie. Die Produktion wurde weltweit heruntergefahren. Lieferengpässe durch stillstehende Maschinen oder Containermangel führten letztendlich zu steigenden Preisen für Güter wie Nahrung oder Möbel – aber auch für Baustoffe, die benötigt werden, um Schäden am Gebäude zu reparieren.

Während sich die Folgen der Corona-Pandemie noch auswirken, befeuert der Ukraine-Krieg die Preisspirale weiter. Rohstoffe werden knapp und Energie teurer. Die Unternehmen müssen ihre gestiegenen Produktionskosten wiederum an die Verbraucher weitergeben, um fortbestehen zu können.

Wir haben Ihnen und vielen anderen Gebäudeeigentümern versprochen, dass wir im Schadenfall für Sie da sind und notfalls einen Wiederaufbau Ihres Hauses bezahlen können. Damit das aber rechnerisch aufgeht, müssen wir unsere Beiträge an die gestiegenen Baukosten anpassen. Dies betrifft nicht nur die Alte Leipziger, sondern alle Wohngebäudeversicherer.

…und mittendrin kam auch noch „Bernd“

Neben immer höher werdenden Kosten für die Wiederherstellung nach einem Schaden, bereitet uns der Klimawandel große Sorgen. Extremwetterlagen wie das Sturmtief „Bernd“ nehmen sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität zu – nicht nur gefühlt. Hätte man „Bernd“ in der statistischen Betrachtung vor einigen Jahren noch als Jahrhundertereignis etwas ausklammern können, so sind sich die Experten einig, dass derartige Ereignisse in Zukunft häufiger auftreten werden.

Tipp: Verzichten Sie bei Ihrer Wohngebäudeversicherung nicht auf den Elementar-Schutz. Überschwemmungen durch Starkregen ereignen sich auch fernab von Flüssen oder Bächen.   

Für uns als Wohngebäudeversicherer bedeutet diese Erkenntnis, dass in den nächsten Jahren mit mehr Sturm-, Hagel- und Überschwemmungs-Schäden gerechnet werden muss. Eine Anpassung der Beiträge an diese Entwicklung ist daher notwendig und unumgänglich. Nur so können wir als Versicherer unseren Versicherungsnehmern in allen Schadenfällen auch zukünftig zur Seite stehen und die finanziellen Folgen abfangen.

Eine Wohngebäudeversicherung ist nicht optional! Aber es gibt Einsparmöglichkeiten!

Für Eigentümer eines Gebäudes führt kein Weg an einer Wohngebäudeversicherung vorbei. Ein Feuer kann zu einem Totalverlust führen und das wäre in den meisten Fällen existenzbedrohend. Den Neuaufbau aus der eigenen Tasche zu zahlen, können sich die wenigsten leisten. Aber auch für diejenigen, die dies mit eigenen Mitteln überstehen könnten, ist die Wohngebäudeversicherung – ökonomisch gesehen – die weitaus bessere Alternative.

Wie können Sie aber sparen, ohne auf den wichtigen Rundum-Schutz zu verzichten?

Ihr Versicherungsvermittler berät Sie gerne.

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