- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 2 Minuten
Neue Norm ab Februar
Um im Notfall Erste Hilfe leisten zu können, ist auf jeder Autofahrt der Erste-Hilfe-Kasten Pflicht. Ab dem 1. Februar 2023 gilt eine neue DIN-Norm, nach der in neuen Kästen zusätzlich zwei Corona-Schutzmasken enthalten sein müssen. Dafür fallen ein Dreieckstuch und das kleinere Verbandstuch weg. Laut dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club e.V. (ADAC) besteht jedoch derzeit keine Pflicht zur Nachrüstung mit Masken oder gar zum Austausch alter Verbandskästen. Steril verpacktes Verbandsmaterial und Kompressen haben allerdings ein Verfallsdatum. Wer abgelaufenes Equipment nicht austauscht, riskiert bei einer Verkehrskontrolle ein Bußgeld von bis zu zehn Euro. Entsorgen müssen wir saubere Hilfsmittel aber nicht. Sie können noch gut im Haushalt oder auf Wanderungen eingesetzt werden.
Problem: Starke Blutungen
Stark verletzte Gliedmaßen und ein hoher Blutverlust gehören zu den häufigsten Todesursachen bei Schwerverletzten. Bei starken Blutungen zählt daher jede Sekunde. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie warnt davor, dass der Verbandskasten im Auto nicht das nötige Equipment enthält, um in solchen Fällen Erste Hilfe zu leisten. Es fehle ein sogenanntes Tourniquet, ein Abbindesystem, durch das der Blutfluss gestaut oder vollständig unterbrochen werden kann, sowie ein saugfähiger Druckverband.
Lösung: Trauma-Box
Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie und die Deutsche Traumastiftung empfehlen eine sogenannte Trauma-Box, die unter anderem ein Tourniquet und einen Druckverband enthält. Sie soll deutschlandweit im öffentlichen Raum platziert werden.
Dies ist nicht nur eine wichtige praktische Ergänzung der Ersten Hilfe, sondern auch ein wichtiges Signal für unsere Bürgergesellschaft: Im Notfall kann und soll jeder helfen, Leben zu retten.
Prof. Dr. Schmitz-Rixen, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie
Bei starken Blutungen an Armen oder Beinen zieht man das Tourniquet wie eine Blutdruckmanschette so lange fest, bis die Wunde nicht mehr blutet. Der Notfallverband bringt zusätzlich Druck auf die Wunde. Beides verbleibt am Patienten oder an der Patientin, bis der Rettungsdienst eintrifft. Gerade bei Werkstatt- oder Verkehrsunfällen käme es laut der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie häufig zu einem Abreißen einzelner Gliedmaßen, sodass die ersten Sekunden bis Minuten entscheidend seien. Ersthelfer und -helferinnen könnten Betroffene mit einer solchen Trauma-Box sofort am Unfallort wirkungsvoll versorgen und damit vor dem Verblutungstod retten.
Einsatz der Trauma-Boxen
Bisher sind Trauma-Boxen an Orten mit hohem Menschenaufkommen vorgesehen, wie beispielsweise an Flughäfen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie hält es aber für wichtig, die Hilfsmittel der Trauma-Boxen auch in den Erste-Hilfe-Set der Autos zu integrieren. Dann seien sie auch flächendeckend an potenziellen Unfallorten vorhanden und im Ernstfall sofort einsetzbar.
Inhalt gemäß aktueller DIN-Norm (ADAC)
- 1 Heftpflaster DIN 13019-A, 5 m x 2,50 cm
- 1 14-teiliges Plasterset, bestehend aus:
- 4 Wundschnellverband, DIN 13019-E, 10 cm x 6 cm
- 2 Fingerkuppenverbände DIN 13019, 5cm x 4 cm
- 2 Fingerverbände, DIN13019, 12 cm x 2 cm
- 2 Pflasterstrips, DIN 13019, 1,9 cm x 7,2 cm
- 4 Pflasterstrips, DIN 13019, 2,5 cm x 7,2 cm
- 1 Verbandpäckchen, DIN 13151-K
- 2 Verbandpäckchen, DIN 13151-M
- 1 Verbandpäckchen, DIN 13151-G
- 1 Verbandtuch, DIN 13152-A, 60 cm x 80 cm
- 2 Fixierbinde, DIN 61634-FB 6, 6 cm
- 3 Fixierbinde, DIN 61634-FB 8, 8 cm
- 1 Rettungsdecke, 160 cm x 210 cm, silber/gold
- 6 Kompressen, 10 cm x 10 cm, max. paarweise, steril
- 1 Dreiecktuch, DIN 13168-D
- 1 Schere, DIN 58279-A 145
- 4 Vinylhandschuhe, DIN EN 455
- 2 Feuchttücher zur Reinigung unverletzter Haut
- 1 Anleitung zur Ersten Hilfe bei Unfällen mit Inhaltsverzeichnis
- 2 Medizinische Einwegmasken
Ratgeber
Wenn Sie mehr erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unsere Broschüre zum Thema Erste Hilfe.
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