- Text : Marketing der ALH Gruppe
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An den Sommertagen freuen sich viele von uns wieder auf eine Abkühlung im Schwimmbad, Meer oder am Badesee. Immer noch oft unterschätzt ist jedoch das Risiko: Ertrinken ist hierzulande bei Kindern zwischen 1 und 5 Jahren die häufigste Todesursache! Kleinkinder sind aus verschiedenen Gründen besonders gefährdet: Wasser hat oft eine besondere Anziehungskraft auf sie, gleichzeitig können sie nicht schwimmen und Gefahren nicht einschätzen. Oft ertrinken Kleinkinder still, ohne Schreien oder Umsichschlagen.
Eine weitere Risikogruppe für Ertrinkungsunfälle: Junge Männer. Bei ihnen spielt Risikoverhalten und Alkoholkonsum oft eine Rolle. Tatsächlich waren laut DLGR-Statistik von 2023 79% der Ertrunkenen männlich. Das Risiko ist auch je nach Ort unterschiedlich: 90 % aller Ertrinkungsunfälle ereignen sich in Binnengewässern – in Seen, Flüssen und Kanälen. Der Grund: Sie sind meist unbewacht, im Notfall kann kein Rettungsschwimmer eingreifen.
Retten: So gehen Sie im Notfall richtig vor
Einen Ertrinkungsunfall zu erkennen, ist manchmal gar nicht so leicht. Ertrinkende können oft nicht um Hilfe rufen oder gezielt winken. Ein möglicher Hinweis kann die Kopfposition sein: Der Kopf ist meist stark überstreckt, damit Mund und Nase über dem Wasser bleiben. Eventuell schlägt die Person mit den Händen wild um sich oder auf das Wasser.
Um einer in Not geratener Person im Wasser zu helfen, gilt:
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Nutzen Sie, wenn vorhanden, schwimmende Gegenstände wie Rettungsringe oder Luftmatratzen, an der sich eine ertrinkende Person festhalten kann. Denn in ihrer Panik neigen Ertrinkende dazu, sich an anderen festzuklammern, so dass diese ebenfalls in Gefahr geraten können.
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Wenn Sie es sich zutrauen: Versuchen Sie, von hinten an die Person heranzuschwimmen und aus dem Wasser zu ziehen, damit diese weniger Möglichkeiten hat, sich an Ihnen festzuklammern.
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Wenn eine Person aus dem Wasser geborgen werden musste, sollte immer der Rettungsdienst verständigt werden.
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Überprüfen Sie das Bewusstsein, indem Sie die Person ansprechen und sanft an den Schultern schütteln.
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Überprüfen Sie die Atmung: Kopf überstrecken, »hören, sehen, fühlen« für etwa zehn Sekunden.
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Sofern eine normale Atmung vorhanden ist: Bringen Sie den oder die Betroffene in stabile Seitenlage, bis die Rettungskräfte eingetroffen sind.
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Sofern keine normale Atmung vorhanden ist: Beginnen Sie sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen! Auf 30 mal Herzdruckmassage folgt 2 mal beatmen. Wiederholen Sie dies so lange, bis die Rettungskräfte vor Ort sind oder die gerettete Person ein Lebenszeichen zeigt.
Was Sie nicht tun sollten
Eigenschutz geht immer vor Rettung! Bitte springen Sie niemals zu einer ertrinkenden Person ins Wasser, wenn Sie sich selbst dabei in Gefahr bringen – etwa durch Strömungen, starken Wellengang oder wenn Sie selbst kein guter Schwimmer oder keine gute Schwimmerin sind.
Beachten Sie auch: Ertrinkende befinden sich in Überlebenspanik. Sie neigen deshalb dazu, sich an rettenden Menschen festzuklammern und diese so ebenfalls zu gefährden. Benutzen Sie deshalb, wenn möglich, immer Gegenstände wie Rettungsringe, Luftmatratzen oder Seile, an der sich eine ertrinkende Person festhalten kann.
Wurde eine bereits untergegangene Person aus dem Wasser geborgen, sollten Sie sie nicht viel bewegen oder gar versuchen, Wasser aus seiner oder ihrer Lunge zu entfernen. Dieses kann im schlimmsten Fall einen Kreislaufstillstand nach sich ziehen.
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