Nachhaltigkeit: Was erwartet uns 2025?

Das Jahr 2024 war entscheidend geprägt von der Vorbereitung auf die neuen regulatorischen Standards für Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD). Obwohl die CSRD wegen des vorzeitigen Regierungswechsels bisher noch nicht in deutsches Recht überführt wurde, erfüllen wir in unserem Geschäftsbericht für 2024 bereits die CSRD-Standards zu 95 Prozent – ein wichtiger Meilenstein!

Im Zuge dieser Vorbereitungen haben wir einen weiteren entscheidenden Schritt geschafft: Wir verfügen nun über eine sehr gute Datengrundlage für die Erhebung unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten bzw. -auswirkungen. Insbesondere in der Kapitalanlage können wir die Nachhaltigkeit unserer Investments jetzt besser erfassen und ausweisen. Unsere Klimabilanz wird durch die verbesserte Datenlage vollständiger.

Darüber hinaus haben wir 2024 wichtige Fortschritte beim betrieblichen Umweltschutz gemacht. Wir entwickeln unsere Hauptstandorte in Oberursel und Stuttgart-Degerloch sukzessive in Richtung eines Grünen Campus. Dafür haben wir 2024 beispielsweise E-Ladesäulen an beiden Standorten installiert, die für Dienst- und Privatfahrzeuge genutzt werden können. Auch die schrittweise Modernisierung unseres Oberurseler Direktionsgebäudes trägt zum betrieblichen Umweltschutz bei: Beim Umbau implementieren wir die neuesten Material- und Energie-Standards.

Erstens wird uns die Regulatorik auch in diesem Jahr beschäftigen, denn wir haben uns zunächst auf die Umsetzung der unverzichtbaren CSRD-Standards konzentriert. Jetzt bereiten wir uns darauf vor, auch die bisher optionalen Vorgaben zu erfüllen. Auf die Pflicht folgt sozusagen die Kür.

In diesem Zuge werden wir auch unsere gruppenweite Nachhaltigkeitsstrategie überarbeiten: Wir passen sie an die Berichtsstandards an, die wir auch im Rahmen der CSRD für uns als wesentlich definiert haben – z. B. ESRS E1 („Klimawandel“) und ESRS S1 („eigene Belegschaft“). Das verändert natürlich nicht unsere grundlegende strategische Ausrichtung. Aber es gibt uns konkretere, messbare Zielerwartungen und erleichtert uns die Verknüpfung zur Berichterstattung.

Das Thema Greenwashing bleibt hochbrisant und wird uns auch 2025 beschäftigen: Neue Regularien führen dazu, dass Fondsanbieter die Gültigkeit der Nachhaltigkeitskriterien ihrer Produkte überprüfen müssen. Unter Umständen müssen sie dann sogar den Produktnamen verändern, wenn darin Begriffe wie „grün“ oder „nachhaltig“ vorkommen. Das hat wiederum Auswirkungen auf unsere fondsgebundenen Lebensversicherungsprodukte.

Wir stehen hier im engen Austausch mit den Fondsgesellschaften, um sicherzustellen, dass unsere Produkte auch tatsächlich die Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, die unsere Kunden gewählt haben.

Die zunehmende Regulatorik bringt grundsätzlich einen wichtigen Vorteil für Kunden und Geschäftspartner mit sich: Nachhaltigkeit wird in allen Bereichen genauer erfasst und vergleichbarer gemacht – von Produkten bis hin zur Klimabilanz. Kunden und Geschäftspartner erhalten mehr Klarheit darüber, wie Nachhaltigkeit definiert bzw. umgesetzt wird, und vereinfacht die Bewertung der Nachhaltigkeitsaktivitäten eines Unternehmens.

Konkret möchten wir auch in diesem Jahr wieder verschiedene Informations- und Weiterbildungsangebote rund um Nachhaltigkeit speziell für Vermittler anbieten. Die Webinar-Reihe, die wir 2024 durchgeführt haben, sind sehr gut angekommen. Gerade im Hinblick auf die Regulatorik wird es immer herausfordernder, sich im Dschungel der Nachhaltigkeit zurechtzufinden. Umso bedeutsamer ist eine hochwertiger Beratung durch geschulte Vermittler, wenn Kunden Nachhaltigkeit in ihrer Vorsorge berücksichtigen möchten.

Nachhaltigkeit hat viele Gesichter – entdecken Sie, wie wir bei der ALH Gruppe heute schon an morgen denken – mit konkreten Maßnahmen, Zielen und spannenden Einblicken in unserem Nachhaltigkeitsbereich.