- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 2 Minuten
Ein stärkeres Umweltbewusstsein, Gesundheitsaspekte, hohe Benzinpreise, kaum Parkplätze, Staus, überfüllte öffentliche Verkehrsmittel – es gibt zahlreiche gute Gründe, warum viele mittlerweile hauptsächlich mit dem Rad unterwegs sind. Im Winter, bedingt durch Eis und Schnee und die früh einsetzende Dunkelheit, ist allerdings die Unfallgefahr für Radfahrer besonders hoch. Wer einige Ratschläge beherzigt, kann dieses Risiko jedoch deutlich minimieren.
Grundsätzlich sollte ein Fahrrad immer den Vorschriften entsprechen. Gerade in der dunklen Jahreszeit ist es aber besonders wichtig, dass man selber gesehen wird und natürlich auch selber etwas sieht. Deshalb sollte man beispielsweise die Beleuchtung des Velos regelmäßig kontrollieren und gegebenenfalls instand setzen.
Was im Detail zu einem verkehrssicheren Fahrrad gehört, hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) in einer Übersicht online zusammengestellt. Vorgeschrieben sind unter anderem ein weißes Front- sowie ein rotes Rücklicht, zwei voneinander unabhängige Bremsen, eine Klingel sowie Rückstrahler an den rutschfesten Pedalen. Bei der Beleuchtung lohnt es sich auch unter Umständen nachzubessern, denn moderne LED-Lampen liefern eine deutlich bessere Lichtausbeute.
Sehen und Gesehenwerden
Auch der ADFC empfiehlt neben einem Nabendynamo ein LED-Rücklicht sowie einen LED-Frontscheinwerfer, die beide am besten auch im Stand leuchten sollten. Wer sich den Dynamo sparen möchte, kann zu Modellen mit einer aufladbaren Batterie greifen, wobei darauf zu achten ist, dass diese das Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts tragen und somit zugelassen sind.
Die Beleuchtung ist aber kein Garant, dass man von anderen Verkehrsteilnehmern nicht doch übersehen wird. Deshalb raten beispielsweise die Experten des Deutschen Verkehrssicherheitsrats e.V. (DVR) zu einer hellen Kleidung, am besten mit reflektierenden Streifen. Bewährt hat sich auch das Tragen einer Warnweste, die ohne Probleme über eine dicke Winterjacke gezogen werden kann. Empfohlen wird zum Eigenschutz auch ein Fahrradhelm, idealerweise ausgestattet mit Reflektoren.
Winterreifen? Gibt es auch für Fahrräder
Wer im Winter mit dem Rad unterwegs ist, sollte die Bereifung an die veränderten Straßenverhältnisse anpassen. So geben breitere Reifen mit einem groben Profil mehr Halt. Zudem sollte der Luftdruck moderat – allerdings nicht unter den vom Hersteller angegebenen Minimaldruck – abgesenkt werden. Das vergrößert die Auflagefläche und verbessert so die Straßenhaftung. Noch mehr Grip haben spezielle Winterreifen für Velos beziehungsweise Reifen mit Spikes – im Gegensatz zum Auto sind Spikes bei Fahrrädern erlaubt.
Für eine bessere Kontrolle und um im Fall des Falles schneller reagieren und das Rad stabilisieren zu können, kann man den Sattel etwas niedriger einstellen. So kommt man mit den Beinen schneller auf den Boden. Das Salz auf der Straße ist für Fahrräder problematisch. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Kette stets gut geschmiert ist.
Das wichtigste Sicherheitsfeature
Das Wichtigste, egal ob im Sommer oder Winter, ist ein an die Straßen- und Witterungsverhältnisse angepasster Fahrstil. Da der Bremsweg bei nasser oder glatter Fahrbahn um ein Vielfaches länger ist als bei trockener Straße, sollten die Geschwindigkeit entsprechend reduziert und die Sicherheitsabstände zu den anderen Verkehrsteilnehmern vergrößert werden. Unterlassen sollte man ferner harte Bremsungen und ruckartige Bewegungen am Lenker, um einen Sturz zu vermeiden.
Außerdem ist es sinnvoll, in Kurven nicht zu treten oder zu bremsen, sondern das Rad rollen zu lassen. Beim Bremsen wiederum ist es besser, nur die Hinterradbremse zu verwenden. Bremst man vorne und blockiert das Rad, ist ein Sturz nämlich fast immer die Folge.
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