- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 3 Minuten
Die Zahl der Allergiker ist laut Experten in den westlichen Industriestaaten in den vergangenen Jahrzehnten um das Zwanzigfache angewachsen. Aktuell leidet rund ein Drittel aller Erwachsenen alleine hierzulande an irgendwelchen Allergien. Ein Internetportal, das unter anderem vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt wird, informiert und gibt hilfreiche Tipps, wie man Allergien vorbeugt, aber auch worauf Betroffene und Angehörige achten sollten, um eine Verschlimmerung zu verhindern.
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) erkranken hierzulande mehr als ein Fünftel der Kinder und mehr als ein Drittel der Erwachsenen im Laufe ihres Lebens an mindestens einer Allergie.
Dabei sind Jungen zunächst häufiger betroffen als Mädchen. Bei den Erwachsenen haben aber Frauen mit 35 Prozent häufiger mit Allergien zu kämpfen als Männer (24 Prozent). Bei den Erwachsenen sind Heuschnupfen (15 Prozent), Asthma (neun Prozent) und Kontaktekzeme (acht Prozent) besonders verbreitet. Bei den Kindern liegt Heuschnupfen (neun Prozent) anteilsmäßig vor Neurodermitis (sechs Prozent) und Asthma (vier Prozent).
Informatives Webportal zum Thema Allergien
Vom Prinzip her ist eine Allergie ein Leiden, das auf einer fehlgeleiteten Abwehrreaktion des Körpers basiert – kurz gesagt: Es geht um eine Überreaktion des Immunsystems. Betroffene zeigen bei einer Allergie teils unterschiedliche und vielfältige Symptome. Das reicht von tränenden Augen, einer laufenden Nase und Hautausschlägen über Atemnot aufgrund angeschwollener Schleimhäute bis hin zu einem lebensbedrohlichen allergischen Schock.
Allergien sind daher oft mit hohen Einbußen an Lebensqualität für die Betroffenen verbunden. Das Internetportal www.allergieinformationsdienst.de liefert zu zahlreichen Allergien detaillierte Informationen und gibt Tipps, die den Betroffenen das Leben mit der Allergie erleichtern sollen.
Zudem findet man hier Hinweise, was man vorbeugend beachten sollte, damit es nicht zu einer Verschlimmerung einer bestehenden Allergie kommt. Das genannte Webportal wird vom Helmholtz Zentrums München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), einer Forschungseinrichtung des Bundes und des Freistaats Bayern mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit betrieben.
Tipps für Betroffene von Heuschnupfen
Dr. Volker Melichar vom Allergiezentrum Erlangen und Oberarzt im Universitätsklinikum Erlangen zur Herkunft des Begriffs Heuschnupfen: „Er stammt aus dem 19. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde erstmals beobachtet, dass Menschen beim Kontakt mit Gras oder Heu schnupfenartige Reaktionen zeigten. Eigentlich handelt es sich bei Heuschnupfen aber um eine Allergie gegen Pollenstaub von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide oder Kräutern.“
Für Betroffene gilt: Sie sollten herausfinden, gegen welche Pollenarten oder -familien sie allergisch sind, um dann den Kontrakt mit diesen zu reduzieren. Ein hilfreiches Hausmittel kann dabei Vaseline sein, die man rund um die Nasenlöcher aufträgt. Die Vaseline soll die Pollenpartikel auffangen, bevor sie in den Körper eindringen und damit auch, bevor es zu einer Reaktion kommt. Zudem gibt es für viele Pkw-Modelle auch Pollenfilter für das Auto, zum Teil sogar zum Nachrüsten.
Lüften sollte man auf dem Land übrigens am Abend. Dort ist morgens nämlich die Pollenkonzentration am höchsten, während es in der Stadt genau andersherum ist. Daher ist es in der Stadt eher sinnvoller morgens lüften. Grundsätzlich gilt aber: Beim kurzen Lüften kommen weniger Pollen in die Wohnung, als wenn das Fenster länger offen steht, so die Experten des genannten Portals. Je nach Schwere der Allergie kann auch eine medikamentöse Behandlung und/oder eine spezielle Immuntherapie notwendig sein.
Vorbeugen lohnt sich
Der Webauftritt des Helmholtz Zentrums München widmet sich aber nicht nur den unterschiedlichen Allergien, Krankheitsbildern und Therapien, sondern geht auch detailliert auf mögliche Präventionsmaßnahmen ein. Dabei beginnt die Primärprävention bereits vor der Geburt, denn bereits die Ernährung der Mutter und ob sie raucht hat einen Einfluss auf das Risiko, eine Allergie zu entwickeln. Nach der Geburt sollte die Umgebung des Kindes möglichst frei von Luftschadstoffen wie Zigarettenrauch sowie Verkehrsabgasen, aber auch von Schimmelsporen sein.
Hunde können dafür Allergien sogar vorbeugen, wie ebenfalls Studien zeigen. Demnach sind Kinder, die mit Hunden aufwachsen, deutlich besser gegen Allergien geschützt als andere. Offensichtlich wird durch das Zusammenleben mit dem Hund das Immunsystem gegen Allergien trainiert. Bei Katzen gilt das nicht. Experten empfehlen sogar bei Kindern, bei denen bereits Allergien in der Familie aufgetreten sind, auf eine Haltung von Katzen zu verzichten, da hier ein erhöhtes Ekzemrisiko besteht, wie dem Allergieportal zu entnehmen ist.
Abgerundet wird das genannte Webportal durch zahlreiche herunterladbare Checklisten, Faltblätter und Informationsflyer. Verlinkungen zum aktuellen Pollenflugindex des Deutschen Wetterdienstes, zu Selbsthilfegruppen, Verbänden und zu Schulungsangeboten runden das Infoportal ab.
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