- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 2 Minuten
Wie Fasten funktioniert
Beim Fasten verzichten wir generell für eine bestimmte Zeit ganz oder teilweise auf bestimmte Lebens- oder Genussmittel wie Fleisch, Süßigkeiten sowie Zigaretten oder Alkohol. Für manche Menschen steht eine religiöse Tradition im Vordergrund. Andere wollen dadurch überschüssige Pfunde verlieren, den Körper von Ballast befreien oder sich in Selbstdisziplin üben. Auf welche Dinge wir verzichten wollen, ist beim generellen Fasten individuell unterschiedlich. Beim sogenannten Intervallfasten, auch intermittierendes Fasten genannt, verzichtet man tage- oder stundenweise auf Nahrung.
Dabei gibt es verschiedene Modelle, bei denen einzelne Mahlzeiten ausfallen oder vor der nächsten Nahrungsmittelaufnahme jeweils eine festgelegte Zeitspanne liegt. In der Regel ist eine langfristige Gewichtsabnahme das Ziel des Intervallfastens. Eine besondere Art des Fastens ist das Heilfasten. Dabei verzichtet man auf Koffein, Alkohol, Nikotin sowie feste Nahrung. Die Ärztegesellschaft für Heilfasten und Ernährung empfiehlt, eine Heilfastenkur nur für sieben bis zehn Tage und unter ärztlicher Betreuung durchzuführen.
Was Fasten im Körper bewirkt
Das Fasten wirkt sich immer auf unseren Stoffwechsel aus, indem sich der Körper an die jeweiligen Veränderungen anpasst. So werden beispielsweise bei einem Verzicht auf zuckerhaltige Produkte unsere Glukosespeicher geleert, der Insulinspiegel gesenkt und die Empfindlichkeit für Insulin verbessert. Daher profitieren Patienten und Patientinnen mit einem Diabetes mellitus Typ 2 nachweisbar vom Fasten.
Auch die Darmflora und damit die Vielfalt der gesundheitsförderlichen Bakterien im Darm reagiert positiv auf das Fasten. Der stark blutdrucksenkende Effekt des Fastens gilt ebenfalls als erwiesen und liegt nicht nur an einer Reduktion des Körpergewichts. Wer nach der Fastenzeit auf eine blutdrucksenkende Ernährung und einen gesunden Lebensstil umstellt, kann den Effekt sogar dauerhaft halten. Fasten unterstützt daher auch die Therapie eines arteriellen Bluthochdrucks und senkt das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Während der ersten Fastentage kann sich der sinkende Blutdruck allerdings in Form von Schwindel und leichten Kreislaufbeschwerden äußern. Wer Vorerkrankungen hat, sollte die Fastenkur deshalb erst nach ärztlicher Absprache beginnen.
Fasten verbessert Entzündungswerte
Während des Fastens verändern sich auch molekulare und zelluläre Prozesse, die sich auf die Zellalterung, körpereigene Reparaturmechanismen und bestimmte Entzündungsprozesse auswirken. So erstaunt es nicht, dass beispielsweise Rheumapatienten und -patientinnen auf das therapeutische Fasten über mindestens sieben Tage mit besseren Entzündungswerten und weniger Beschwerden reagieren. Wer sich anschließend auf eine pflanzenbasierte Ernährung umstellt, profitiert sogar nachhaltig davon. Auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zeigen erste Studien eine Verbesserung der Entzündungsparameter und des Krankheitsbildes.
Fasten kann der Psyche guttun
Viele Menschen fasten, um sich innerlich befreit zu fühlen oder ihre Stimmung zu heben. Manche berichten von einer inneren Ruhe und Achtsamkeit, andere von einer höheren Konzentrationsfähigkeit oder Schlafqualität. Häufig trägt auch eine Sensibilisierung des Geschmacks- und Geruchssinnes während des Fastens dazu bei, dass sich Wohlbefinden und geistige Leistungsfähigkeit steigern. Gerade die positive Einstellung und das Erleben des Fastens in Form von Selbstwirksamkeit oder Stolz, etwas geschafft zu haben, sind wichtige Aspekte beim therapeutischen Fasten.
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