- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 5 Minuten
Beim Wechsel einer Heizungsanlage steht naturgemäß das Einsparen von Kosten im Vordergrund. Jedoch werden auch die Themen Nachhaltigkeit, ökologischer Fußabdruck und das Einsparen von Emissionen immer wichtiger. Eine beliebte Alternative ist die Wärmepumpe. Sie wird staatlich mit hohen Zuschüssen gefördert und bietet eine lohnende Investition – sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Den detaillierten Beitrag zum Thema Wärmepumpe finden Sie hier.
Es gibt aber auch noch weitere Möglichkeiten, die Sie kennen sollten.
Die alternativen Heizungen in der Übersicht
Neben der Wärmepumpe gibt es weitere alternative Heizungen. Dazu gehören unter anderem:
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Solarthermie
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Holzheizungen
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Fernwärme
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Stromerzeugende Heizungen mit Synergie-Effekten
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Wärmepumpe im Hybridsystem
Es gibt zwar theoretisch noch weitere Alternativen, diese sind aber teils Auslaufmodelle und deshalb in den meisten Fällen weder für Sanierungsmaßnahmen noch für den Neubau wirklich geeignet. Dazu gehört beispielsweise die früher beliebte Nachtspeicherheizung. Wegen der heute höheren Strompreise lohnt sich das Modell aber nicht mehr.
Solarthermie
Bei der Solarthermie wird Wärme über Sonnenkollektoren gewonnen und in das Heizsystem Ihres Hauses gespeist. Das System ist aber nicht mit Photovoltaik-Anlagen zu verwechseln, die Strom gewinnen. Beides lässt sich jedoch kombinieren. Dabei ist zu beachten, dass mit Solarthermie nicht der gesamte Bedarf an Heizung und Warmwasser abgedeckt werden kann. 40 – 60 % des Bedarfs eines Haushaltes mit vier Personen können etwa abgedeckt werden. Dabei handelt es sich um das Jahresmittel. Im Sommer kann die Anlage den größten Teil des Bedarfs stemmen, im Winter bei weniger Sonnenstunden sinkt der Schnitt.
Solarthermie wird also vor allem als Ergänzung eingesetzt, kostet im Betrieb aber praktisch nichts und kann auch im Neubau beispielsweise eine Wärmepumpe oder einen Brennwertkessel erweitern. Die kombinierten Heizkosten sinken dadurch trotzdem merklich. Das gilt vor allem dann, wenn der Strom für den Betrieb der Pumpe noch über die eigenen Photovoltaik-Anlage erzeugt wird. So können Sie theoretisch nahezu völlig autark heizen.
Holzheizungen
Kamine und Öfen für das Verfeuern von Holz bzw. Pellets sind im Vergleich zu anderen alternativen Heizungen günstiger in der Anschaffung. Das relativiert sich aber leider durch zahlreiche Nachteile gegenüber Wärmepumpe und Co. Zum einen bestehen deutlich höhere Wartungskosten, weil der Schornsteinfeger mindestens dreimal im Jahr die einwandfreie Funktion der Abgaswege kontrollieren muss. Außerdem muss das Holz fachgerecht und trocken gelagert werden und nimmt viel Platz ein. Es unterliegt zudem ebenfalls deutlichen Preissteigerungen und könnte langfristig von steigenden Abgaben für CO2 Emissionen betroffen sein.
Der wichtigste Nachteil ist vor allem die hohen Emissionen. Besonders Feinstaub wird durch Holzöfen sehr stark freigesetzt. Deshalb müssen Sie bei der Anschaffung auch akribisch aufpassen, dass die Modelle die gesetzlichen Grenzwerte einhalten. Zusammengefasst ist das Heizen mit Holz zwar eine Alternative. Auf lange Sicht gerechnet ist es jedoch nicht viel günstiger als andere alternative Heizungen und es gibt deutlich nachhaltigere Lösungen.
Fernwärme
Fernwärme ist eine klassische Win-Win Situation, allerdings nur dort, wo sie überhaupt verfügbar ist. Bei vielen industriellen Prozessen und bei der Stromerzeugung in Kraftwerken wird extrem viel Hitze freigesetzt. Diese Abwärme kann über ein Fernwärmenetz in Privathaushalte weitergeleitet und verwertet werden. Die entsprechenden Anlagen stehen aber nicht überall in Deutschland, weshalb Sie nicht zwangsläufig zu dieser Art der alternativen Heizungen Zugang haben. Informieren Sie sich lokal bei Ihrer Gemeinde.
Immerhin werden in Deutschland bereits über 5 Millionen Haushalte mit Fernwärme versorgt. Die Vorteile sind geringe Kosten und ein guter ökologischer Fußabdruck. Zwar muss die ursprüngliche Quelle nicht zwangsläufig nachhaltig sein – beispielsweise ein Kohlekraftwerk. Allerdings fällt die Wärme dort ohnehin als Nebenprodukt an und wird quasi recycelt.
Hausinterne Strom- und Wärmeerzeugung in einem
Die sog. Kraft-Wärme-Kopplung kennen viele Menschen als Blockheizkraftwerke. Diese kommen aber eher in größeren Mehrparteienhäusern in Frage. Die kleinere und förderfähige Variante für Ein- und Zweifamilienhäuser ist die Brennstoffzellen-Heizung. Hier wird über die Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff Strom erzeugt. Dabei entsteht auch Wärme, die im Haushalt gleich genutzt werden kann. Wie bei der Fernwärme wird mehr Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit durch die effiziente Nutzung von Hitze erreicht, die in anderen Prozessen quasi als Nebenprodukt anfällt. Das sollte nicht verschwendet werden.
Hybride Heizsysteme
Es gibt noch weitere Kombinationsmöglichkeiten. Die häufigste ist die Luftwärmepumpe in Verbindung mit einer anderen Heizung, beispielsweise auch mit fossilen Brennstoffen. Die Kombination kann deshalb sinnvoll sein, weil die Effizienz von Luftwärmepumpen bei sehr niedrigen Temperaturen abnimmt. Wenn Sie in einer im Winter sehr kalten Region wohnen, kann in der kältesten Zeit mit hohen Minusgraden eine weitere Heizung hinzugeschaltet werden. Das kann beispielsweise eine Gas- oder Elektroheizung sein.
Das ist vor allem dann opportun, wenn Sie bereits über eine solche Heizung verfügen. Die Pumpe kann dann den Standardbetrieb während der meisten Zeit des Jahres übernehmen. Während extremen Kältespitzen bekommt sie dann Unterstützung. Außerdem haben Sie damit auch eine Alternative für den Notfall.
Kann ich alternative Heizungen fördern lassen?
Ja. Je nachdem um was für eine Heizung es sich handelt und ob neu gebaut oder Bestehendes ersetzt wird, erhalten Sie 35 % – maximal 50 % Förderung vom Staat. Das Gesamtvolumen ist auf 60.000 Euro gedeckelt, wird in vielen Fällen aber gar nicht ausgeschöpft. Den Rest der Investitionssumme können Sie beispielsweise durch einen günstigen Kredit finanzieren. Die Kostenersparnis übersteigt die Zinsen meist deutlich. Achten Sie aber im Vorfeld unbedingt auf eine entsprechende Fachberatung. Nur so erhalten Sie Zugang zu Fördergeldern.
Unser Tipp
Wenn Sie für eine neue Heizung Ihre Rücklagen nicht angreifen wollen, ist ein Modernisierungsdarlehen der Alten Leipziger Bauspar AG bis zu 50.000 € ohne Grundschuldeintragung eine gute Alternative!
Zusammenfassung
Es gibt viele alternative Heizungen neben der Wärmepumpe oder als Ergänzung. Die höchsten Grade an Effizienz und Nachhaltigkeit lassen sich in den meisten Fällen nicht mit einer einzigen Lösung erreichen. Die Kombination von mehreren Systemen bzw. die effiziente Nutzung von Wärme bei der Stromerzeugung senkt langfristig Kosten und Emissionen am stärksten. Wichtig ist, dass Sie sich umfassend energetisch beraten lassen. Damit können Sie Investition und Ersparnis gut gegenrechnen und Sie bekommen die Möglichkeit hohe Fördergelder abzuschöpfen. Durch einen günstigen Kredit werden alternative Heizungen für Sie noch einfacher umsetzbar.
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