Gesundheit

Vorsorgegespräch zwischen Arzt und Patient
18. Dezember 2024

Vorsorge: So bleibt Man(n) gesund

Männer gehen deutlich seltener zu Vorsorgeuntersuchungen als Frauen. Dabei können frühzeitige und regelmäßige Checks Leben retten. Welche Vorsorgeuntersuchungen für Männer empfehlenswert sind, erfahren Sie hier.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 3 Minuten

Allgemeiner Check-up

Viele schwere Krankheiten lassen sich gut behandeln, wenn man sie frühzeitig erkennt. Oft verursachen sie zu diesem Zeitpunkt noch keine Symptome oder machen sich nur selten bemerkbar und werden daher unterschätzt. Gerade weil Männer tendenziell eher weniger auf ihre Gesundheit achten, kann ein allgemeiner Gesundheits-Check-up in der hausärztlichen Praxis bereits einige unbemerkte Auffälligkeiten aufdecken.

Die Untersuchung wird ab einem Alter von 35 Jahren alle drei Jahre empfohlen. Dazu gehört ein Bluttest, um beispielsweise Cholesterin- sowie Zuckerwerte zu bestimmen. Außerdem wird in der Regel eine Urinprobe auf ihre Bestandteile hin untersucht. Des Weiteren messen Ärzte und Ärztinnen Körpergewicht, Puls und Blutdruck, hören Herz und Lunge ab, beurteilen Nervensystem und Bewegungsapparat.

Der Check-up ermöglicht so beispielsweise, Vorstufen von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nieren- und Gefäßerkrankungen zu erkennen oder potenzielle Risikofaktoren abzuwenden. Beim Check-up spricht man möglichst auch über die Ernährung, das Rauch- und Trinkverhalten sowie über eventuell benötigte Impfungen des Patienten.

Hautkontrolle von Kopf bis Fuß

Der sogenannte schwarze Hautkrebs ist die gefährlichste Hautkrebsart, da er sich schnell über Lymph- und Blutbahnen im ganzen Körper ausbreiten kann. So bildet er möglicherweise auch gefährliche Tochtergeschwulste in anderen Organen. Der weiße Hautkrebs tritt zwar häufiger, aber in der Regel weniger aggressiv auf. Frühzeitig erkannt sind beide Hautkrebsarten meist heilbar.

Daher raten Hautärzte und -ärztinnen ab einem Alter von 35 Jahren zu einem sogenannten Hautscreening alle zwei Jahre. Dabei kontrollieren sie die Haut von Kopf bis Fuß auf eventuelle Auffälligkeiten. So können Verfärbungen, Verhärtungen oder auffällige Muttermale auf Frühstadien oder Vorstufen von Hautkrebs hinweisen.

Genitalien: Vorsorge durch Tasten

Bei jungen Männern zwischen 20 und 35. Jahren sind bösartige Hodentumore die häufigste Krebserkrankung. Männer sollten sich daher bereits ab dem 18. Lebensjahr einmal im Monat selbst auf Verhärtungen, Knoten, Größenveränderungen sowie eine veränderte Druckempfindlichkeit der Hoden untersuchen. Gibt es Auffälligkeiten, sollten sie eine Arztpraxis aufsuchen. Prostatakrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern zwischen 40 und 60 Jahren.

Viele Ärzte und Ärztinnen raten Männern spätestens ab einem Alter von 45 Jahren daher, einmal jährlich zur Prostatavorsorge zu gehen. Dabei tasten Urologen und Urologinnen die Prostata, umliegende Lymphknoten und äußere Genitalien ab. So ist zum Beispiel auch eine gutartige Vergrößerung der Prostata gut zu erkennen, die gerade bei älteren Männern häufig vorkommt und zu Problemen beim Wasserlassen führen kann.

Zusätzlich zum Abtasten gibt es noch den sogenannten PSA-Bluttest. Dabei misst ein Labor die Konzentration eines bestimmten Eiweißes, das in der Prostata gebildet wird. Die Aussagekraft dieses Tests ist jedoch aufgrund möglicher Falschergebnisse umstritten.

Darmkrebs-Früherkennung

Mit zunehmendem Alter steigt außerdem das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken. Er entsteht in den meisten Fällen aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Darmpolypen. Viele von ihnen bleiben klein und harmlos. Manche wachsen jedoch zu Darmtumoren heran, die aber ebenfalls oft lange keine Symptome verursachen und sich so unbemerkt weiterentwickeln können. Männern wird daher empfohlen, ab einem Alter von 50 Jahren zur Darmkrebsvorsorge zu gehen.

Die Darmspiegelung ist eine zuverlässige Methode, selbst kleine Vorstufen zu erkennen und bei Bedarf zu entfernen. So kann sich kein bösartiger Krebs daraus entwickeln. Bei einem unauffälligen Befund raten Ärzte und Ärztinnen zu einer erneuten Kontrolle nach jeweils zehn Jahren.

Statt Darmspiegelung gibt es auch die Möglichkeit eines jährlichen Stuhltests auf darin enthaltenes Blut. Dafür wird eine Stuhlprobe in der ärztlichen Praxis abgegeben und in ein Labor eingeschickt. Allerdings gilt der Stuhltest als weniger zuverlässig als die Darmspiegelung.

Gefahr durch Aneurysma vorbeugen

Ab 65 Jahren haben Männer bei jeder Krankenkasse den Anspruch auf eine Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung sogenannter Aneurysmen der Bauchschlagader. Von einem Aneurysma der Bauchschlagader spricht man, wenn die sich an einer Stelle besonders weitet. In den meisten Fällen ist eine solche Erweiterung harmlos. Wird die Ausbuchtung jedoch zu groß, kann die Ader reißen und zum lebensbedrohlichen Notfall werden. Männer sind generell eher gefährdet als Frauen. Weitere Risikofaktoren für Aneurysmen sind das Alter, Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette sowie eine genetische Veranlagung.

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