- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 3 Minuten
Etwa 8 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind von Asthma betroffen. Es handelt sich dabei um eine chronische Entzündung der Atemwege, die zu einer erhöhten Empfindlichkeit der Bronchien führt.
Betroffene reagieren stärker auf Reize aus der Umwelt, wie etwa auch auf Kälte. Asthma zeigt sich durch Symptome wie Atemnot und pfeifende Atmung, die vor allem nachts oder in den frühen Morgenstunden auftreten können. Betroffene empfinden dies oft als unangenehm und auch beängstigend.
Dabei gibt es verschiedene Formen der Atemwegs-Erkrankung: die allergische, nicht-allergische und eine Mischform. Jede Form hat ihre Eigenheiten und erfordert ein individuelles Management.
So ist es unter anderem entscheidend, die Auslöser der Asthmaanfälle zu identifizieren und zu lernen, mit der Erkrankung umzugehen. Doch warum ist Kälte ein Reizfaktor und wie können Erkrankte damit besser umgehen?
Vermehrte Asthmaanfälle im Winter
Unterschiedliche Asthmaauslöser bedeuten, dass manche Menschen in der kalten Jahreszeit stärker leiden, während für andere eine Besserung eintritt. Zum Beispiel finden Pollenallergiker im Winter oft Erleichterung, da die Kälte das Blühen hemmt. Doch für diejenigen, die auf Tierhaare oder Hausstaubmilben empfindlich sind, ist diese Zeit oft herausfordernder.
Die trockene, beheizte Luft in Innenräumen und die beißende Kälte draußen belasten die ohnehin schon sensiblen Bronchien von Asthmatikern stark. Die schnellen Temperaturwechsel können zu einer Verengung der Atemwege führen, was die Luftzufuhr erschwert. Dieses Phänomen kann sich bis zu einem Asthmaanfall steigern, der von krampfartigen Verengungen der Atemmuskulatur begleitet wird.
Lungenspezialisten betonen die Gefahren von abrupten Temperaturänderungen, die besonders im Winter zu schweren Asthmaanfällen führen können. Zudem erhöht der Winter das Risiko für Erkältungen und Grippe, die bei Asthmatikern zu vermehrten Entzündungsreaktionen und damit zu einer Verschlimmerung der Asthmasymptome führen können.
Was können Sie im Alltag tun?
Es ist also entscheidend, dass Sie als Asthmatiker im Winter besonders aufmerksam sind und vorbeugende Maßnahmen treffen. Hier finden Sie einige Tipps von Lungenmedizinern:
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Der Schlüssel zu einem beschwerdeärmeren Winter liegt in der Anpassung der Medikation und der Vorbereitung des Immunsystems. Es kann notwendig sein, nach Rücksprache mit Ihrem Arzt die Dosis der Asthmamedikamente temporär zu erhöhen. Besonders die konsequente Einnahme ist wichtig – nicht nur, wenn die Beschwerden akut sind. Zu diesen gehören erweiternde Aerosole und entzündungshemmende Sprays.
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Darüber hinaus ist eine korrekte Anwendung der Inhalatoren entscheidend für den Therapieerfolg, weshalb eine Schulung zum richtigen Umgang mit dem Inhaliergerät von Experten empfohlen wird. Denn, wie Untersuchungen belegen, benutzt ein Großteil der Patienten ihren Inhalator nicht korrekt, was die Wirksamkeit der Behandlung erheblich mindert.
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Um Ihr Immunsystem zu stärken, sind regelmäßige Impfungen gegen Grippe und Pneumokokken ratsam, da Asthmapatienten anfälliger für Atemwegsinfekte sind. Sollten Erkältungssymptome auftreten, ist es wichtig, frühzeitig medizinischen Rat einzuholen, um schwerwiegendere Verläufe zu vermeiden.
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Halten Sie sich warm, achten Sie aber auch auf regelmäßiges Lüften der Wohnräume und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, um den Körper widerstandsfähiger gegen die trockene Winterluft zu machen. Eine gesunde Ernährung, mäßiger Alkoholkonsum und das Meiden von Tabakrauch sind weitere wichtige Stützpfeiler für Asthmatiker.
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Meiden Sie zudem bekannte Allergene und bauen Sie moderate Bewegung im Freien in Ihren Alltag ein, um die Lungenfunktion zu fördern und die Atemwege zu stärken.
Achten Sie in jedem Fall auf Anzeichen einer Verschlechterung, um rechtzeitig handeln zu können. Wenn Sie besonders empfindlich auf kalte Luft reagieren, atmen Sie durch die Nase, um die Luft vorzuwärmen, und halten Sie Ihr Notfallspray stets griffbereit.
Dies hilft Ihnen hoffentlich, die Risiken zu minimieren und entspannt durch den Winter zu kommen! Bei Fragen oder andauernden Beschwerden sollten Sie jedoch immer mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin sprechen.
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