- Text : Social Media-Team Alte Leipziger - Hallesche
- Lesedauer : 5 Minuten
In den deutschen Metropolen stiegen die Preise für Eigentumswohnungen teils deutlich, wie eine Auswertung eines Immobilien-Webportals zeigt.
In den deutschen Metropolen hinterlässt die Coronakrise kaum Spuren auf dem Immobilienmarkt. Im Gegenteil: Trotz Pandemie sind zum Beispiel die Kaufpreise für neue und gebrauchte Eigentumswohnungen in den Großstädten weiter gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Immobilien-Webportals Immowelt.de, einer Marke der Immowelt AG. Datenbasis für den Vergleich der Immobilienpreise in 2019 und 2020 waren auf dem genannten Portal inserierte und mehrfach nachgefragte Angebote in den größten 14 Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern.
Die in der Auswertung errechneten Werte geben unter anderem den regionalen durchschnittlichen Kaufpreis für eine Beispielwohnung mit drei Zimmern und 80 Quadratmetern im zweiten Stock wieder. Als Bestand gilt hier ein Baujahr zwischen 1945 und 2015 und als Neubau ein Baujahr ab 2016. Bei dem vorliegenden Vergleich handelt sich um Angebots- und nicht um Abschlusspreise.
Preisanstieg ist in Stuttgart am höchsten
Die höchsten Preise verzeichneten nach wie vor Neubauwohnungen in München, sie werden für knapp 10.000 Euro pro Quadratmeter angeboten. Das entspricht einem Anstieg von 2019 auf 2020 von zehn Prozent.
In Stuttgart mussten die Interessenten sogar einen Anstieg von 21 Prozent auf 6.700 Euro pro Quadratmeter hinnehmen. Ein Plus im zweistelligen Bereich verzeichneten auch Düsseldorf mit plus 17 Prozent und Frankfurt am Main mit plus 15 Prozent. Die Finanzmetropole Frankfurt legte auch bei den Preisen für Bestandsbauten mit plus 21 Prozent den größten Sprung hin.
Günstiger sind die Angebote in Städten wie Dortmund – der Quadratmeter kostete 2020 hier 3.210 Euro – und Leipzig mit 3.450 Euro je Quadratmeter. In beiden Städten zahlen Käufer damit nur rund ein Drittel so viel wie in München.
Stadt | Kaufpreis 2019 pro Quadratmeter in Euro | Kaufpreis 2020 pro Quadratmeter in Euro | Veränderung von 2019 zu 2020 in Prozent |
---|---|---|---|
Stuttgart | 5.550 | 6.700 | 21 |
Düsseldorf | 4.920 | 5.740 | 17 |
Leipzig | 2.960 | 3.450 | 17 |
Essen | 2.990 | 3.450 | 15 |
Frankfurt | 5.980 | 6.890 | 15 |
Dresden | 3.340 | 3.750 | 12 |
Dortmund | 2.900 | 3.210 | 11 |
München | 9.100 | 9.970 | 10 |
Köln | 4.510 | 4.930 | 9 |
Berlin | 4.730 | 5.100 | 8 |
Hannover | 3.900 | 4.220 | 8 |
Hamburg | 5.480 | 5.860 | 7 |
Nürnberg | 4.400 | 4.710 | 7 |
Bremen | 3.550 | 3.670 | 3 |
*Kaufpreise für eine Beispielwohnung mit drei Zimmern, 80 Quadratmetern im zweiten Stock, Stand: 03.02.2021, Quelle: Immowelt.de |
Zum Vergleich: Die Immobilien Scout GmbH analysierte auf Datenbasis ihres Immobilien-Webportals Anfang des Jahres die Kaufpreise für Hausneubauten bis 200 Quadratmeter Wohnfläche in deutschen Großstädten. Diese Objekte waren Anfang 2020 mit 1,1 Millionen Euro in Stuttgart und rund 1,5 Millionen Euro in München am teuersten.
Hohe Baukosten lassen Preise steigen
Als Gründe für die hohen Preise für Wohnungen in Neubauten in Metropolen wie Stuttgart, Frankfurt oder München nennen die Studienautoren von Immowelt folgende Faktoren:
- die seit Jahren steigenden Grundstückpreise in den Ballungsgebieten,
- ein geringes Angebot bei hoher Nachfrage von Baugrund und
- die hohen Baukosten für Neubauten.
Hier verweist das Portal auf eine Berechnung des Statistischen Bundesamtes: Der Baupreisindex sei von 2019 auf 2020 trotz Corona-bedingter Mehrwertsteuersenkung um 1,6 Prozent gestiegen.
Als Beispiel für die genannten Faktoren wird in der Auswertung Stuttgart aufgeführt: Im Gegensatz zu Hamburg und Berlin sei die Fläche in der Landeshauptstadt von Baden-Württemberg aufgrund der Kessellage begrenzt. Baugrund sei folglich noch begehrter und teurer als in anderen Großstädten, was sich wiederum in der Preisentwicklung widerspiegele.
Preisentwicklungen für Neubauten ziehen Bestand mit
Die steigenden Preise für Neubauten würden auch der Wertentwicklung von Bestandsbauten Aufwind geben, so das Immobilienportal. Den größten Anstieg in diesem Segment verzeichnet Frankfurt. Der Quadratmeter kostet in der Finanzmetropole aktuell 5.320 Euro und damit fast 1.000 Euro mehr als noch 2019. „Ein Grund für den rasanten Anstieg ist die ungebrochen hohe Nachfrage nach Wohnraum, die durch den Brexit und die damit verbundene Verlagerung von Arbeitsplätzen im Banken-Bereich nochmal befeuert wurde“, begründet Immowelt die Entwicklung.
Obwohl Frankfurt stark zulegte, bleibt Wohnraum in München deutlich teurer. Nach einem Plus von acht Prozent müssen Käufer aktuell 7.620 Euro pro Quadratmeter zahlen. Auch in Hamburg erreichten die Preise für Bestand 2020 einen neuen Höchstwert: Hier kostet der Quadratmeter inzwischen 4.620 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von acht Prozent in einem Jahr.
Weniger zahlen Wohnungskäufer dagegen in Berlin. Doch auch in der Hauptstadt verteuern sich die Angebotspreise von gebrauchten Eigentumswohnungen um plus sieben Prozent auf 3.680 Euro.
Stadt | Kaufpreis 2019 pro Quadratmeter in Euro | Kaufpreis 2020 pro Quadratmeter in Euro | Veränderung von 2019 zu 2020 in Prozent |
---|---|---|---|
Frankfurt a. Main | 4.400 | 5.320 | 21 |
Leipzig | 1.810 | 2.150 | 19 |
Dortmund | 1.740 | 2.050 | 18 |
Dresden | 2.180 | 2.500 | 15 |
Essen | 1.760 | 1.990 | 13 |
Düsseldorf | 3.640 | 4.080 | 12 |
Stuttgart | 4.100 | 4.590 | 12 |
Hannover | 2.540 | 2.800 | 10 |
Nürnberg | 3.110 | 3.420 | 10 |
Hamburg | 4.260 | 4.620 | 8 |
Köln | 3.330 | 3.610 | 8 |
München | 7.080 | 7.620 | 8 |
Berlin | 3.430 | 3.680 | 7 |
Bremen | 2.370 | 2.430 | 3 |
*Kaufpreise für eine Beispielwohnung mit drei Zimmern, 80 Quadratmetern im zweiten Stock, Stand: 03.02.2021, Quelle: Immowelt.de |
Nachfrage treibt die Preise für Wohnungen
Die Preise für Eigentumswohnungen in den Ballungsgebieten richten sich stark nach Angebot und Nachfrage. Wie die Verteilung von Alt- und Neubauten im Bundesgebiet aussieht, hat die Postbank – eine Niederlassung der Deutschen Bank AG – in ihrem „Wohnatlas 2020“ analysiert. Neubauten bieten vor allem München und Frankfurt am Main.
Wo Neubauten deutlich teurer als Bestandswohnungen sind (in Teilen Sachsens und Nordrhein-Westfalens sowie in der Region München) zeigte eine weitere Auswertung der Bank.
Aber laut Wohnatlas steigen auch die Kaufpreise von gebrauchten Eigentumswohnungen. Als Grund dafür führen die Immobilienexperten an, dass die Zinsen niedrig sind, die Nachfrage dagegen hoch und das Angebot knapp.
Kosten für Eigenheime überholen Wohnungen
Trotz Coronakrise setzte sich der Preisanstieg für Ein- und Zweifamilienhäuser 2020 weiter fort. Das zeigte eine Auswertung für das dritte Quartal 2020 des Forschungsinstituts F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH. Im Vergleich zum dritten Quartal 2019 liegt der Kostenzuwachs für Eigentumswohnungen mit 5,5 Prozent hinter Ein- und Zweifamilienhäusern mit 8,6 Prozent. Laut einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes für denselben Vergleichszeitraum zogen die Kosten für Häuser um 6,5 Prozent und für Eigentumswohnungen um 6,1 Prozent an.
Übrigens, eine Lebensversicherung kann für einen Hauskäufer doppelt nützlich sein. Zum einen kann man mit einer Lebensversicherung ein Haus finanzieren. Während die meisten Banken Hausfinanzierungs-Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 15 Jahren anbieten, vergeben Versicherer oft auch entsprechende Kredite auf Basis von Lebensversicherungen mit einer Zinsbindung von 20 oder sogar 30 Jahren. Gerade bei niedrigen Hypothekenzinsen ist dies auf lange Sicht ein Vorteil.
Zum anderen kann man statt einer von vielen Banken angebotenen Restschuldversicherung auch eine normale Risiko-Lebensversicherung abschließen, um als Kreditnehmer für den Fall des eigenen Ablebens den (Ehe-)Partner und die Kinder finanziell abzusichern. Bei einer Risikolebens-Police mit einer ausreichenden gleichbleibenden Versicherungssumme steht im Todesfall des Kreditnehmers auch nach der Tilgung des Restkredits zum Beispiel noch genügend Geld für eine vernünftige Hinterbliebenen-Absicherung der Familie zur Verfügung.
Alle unsere Angebote finden Sie hier: www.alte-leipziger.de.
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