Arbeitswelt

Frau nachts am Handy
3. September 2022

Wenn der Bildschirm nicht los lässt

„Beziehungsstatus: Es ist kompliziert“, so könnte man das Verhältnis zwischen Mensch und Technik beschreiben. Wir verbringen mittlerweile durchschnittliche 10,4 Stunden pro Tag am Bildschirm und das nicht immer freiwillig. Doch schon kleine Handgriffe können helfen, der Reizüberflutung gegenzuwirken.

  • Text : Marketing der ALH Gruppe
  • Lesedauer : 2 Minuten

Es ist wahrlich keine Neuigkeit, dass sich der Mensch gerne von Bildschirmen in den Bann ziehen lässt. Doch während es früher nur das Fernsehen gab, dass einen Teil der Freizeitgestaltung beeinflusste, haben wir heutzutage nahezu ständig Kontakt mit der Technik, ob wir wollen oder nicht.

Oftmals ist es die Weiterentwicklung der Technik, die dafür sorgt, dass wir mittlerweile in fast allen Bereichen des Lebens Zeit am Bildschirm verbringen. Doch in den letzten zwei Jahren wurde der Medienkonsum nicht durch technische Neuerungen, sondern durch die Pandemie angetrieben. Allein in diesem Zeitraum hat sich die durchschnittliche Bildschirmnutzung pro Tag von 8,0 auf 10,4 Stunden erhöht.

Nicht nur die Jugendlichen

Als besonders anfällig für suchtartigen Medienkonsum gelten zwar nach wie vor Jugendliche, doch auch Ältere verbringen mehr und mehr Zeit am Bildschirm. Den größten Zuwachs hatten zuletzt die 30- bis 49-Jährigen, deren mediale Internetnutzung allein im Jahr 2021 um knapp 30% zugenommen hat, wie es die ARD/ZDF-Onlinestudie aufzeigt.

30%

Steigerung

der medialen Internetnutzung der 30- bis 49-Jährigen

Die Technik mit den eigenen Waffen schlagen

Um mehr Zeit ohne Bildschirm zu verbringen, bietet sich natürlich ein „Digital Detox“ an. Einfach die Geräte zur Seite legen oder ausschalten und damit gewisse Zeitfenster im Alltag ohne Technik verbringen. Im Idealfall nutzt man diese Zeit, um der Reizüberflutung bewusst aus dem Weg zu gehen z.B. durch Meditation. Doch was ist, wenn man beruflich erreichbar sein muss oder das Bedürfnis hat, sich digital mit seinen Liebsten auszutauschen?

Für diesen Fall gibt es mittlerweile hilfreiche Apps für Smartphones, die einen gesünderen Umgang mit der Technik ermöglichen. Grundsätzlich kann man die Funktionen in zwei Kategorien einordnen:

  • Selbstreflektion und -kontrolle: Ein Problem beim Konsumieren von Medien ist, dass man sich oft gar nicht bewusst macht, wie viel Zeit man tatsächlich aufbringt. Drei Stunden YouTube geschaut, 105 Minuten in Instagram gesurft und 58 Mal WhatsApp geöffnet. Dieses fiktive Beispiel klingt zunächst übertrieben, doch Sie werden überrascht sein, wenn Sie das erste Mal Ihre Statistiken einsehen. Für iOS und Android gibt es Systemeinstellungen bzw. Apps, die Ihnen diesen Einblick gewähren und zusätzlich die Möglichkeit geben, ein Limit für die tägliche Nutzung von Apps zu setzen.

  • Fokus und Minimalismus: Ein anderer Weg, um der Reizüberflutung zu entfliehen, ist die bewusste Einschränkung des Informationsflusses. Konkret kann das bedeuten einzelne Apps stumm zu schalten oder Benachrichtigungen zu deaktivieren. Wer einen Schritt weitergehen möchte, kann sich individuelle „Focus Modes“ einrichten, bspw. für das Arbeiten im Büro, die Sporteinheit im Fitnesscenter oder die Schlafenszeit. Je nach System können sich diese entweder durch Zeitpläne oder GPS-Ortung automatisch aktivieren. Möglich ist das sowohl mit Apple-, als auch mit den meisten Android-Geräten.

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