- Text : Marketing der ALH Gruppe
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Als ein „weiteres Jahr mit intensiver Naturkatastrophen-Aktivität“ beschreibt das Swiss Re Institute (SRI), ein Institut des Rückversicherers Swiss Re, das Jahr 2021. Vor Kurzem hat das Institut die neue Sigma-Studie „Natural catastrophes in 2021: the floodgates are open“ vorgestellt. Das Institut veröffentlicht mehrmals im Jahr Sigma-Studien, das sind wirtschafts-wissenschaftliche Studien für die Versicherungsbranche.
Laut der genannten aktuellen Studie wurden 2021 durch Katastrophen weltweit Schäden in Höhe von 280 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 254 Milliarden Euro, verursacht. Allein Naturereignisse führten letztes Jahr weltweit zu wirtschaftlichen Schäden in Höhe von 270 Milliarden US-Dollar, umgerechnet rund 245 Milliarden Euro. Gegenüber 2020 ist das eine Zunahme bei den Naturkatastrophen um 33 Prozent und ein Wert, der um ein Viertel über dem Zehnjahresschnitt liegt. Im Vergleich zu allen Katastrophen werden über 96 Prozent durch Naturereignisse herbeigeführt.
Viele hatte keinen Versicherungsschutz vor Naturkatastrophen
Hinzu kommen von Menschen verursachte Katastrophen wie beispielsweise Chemieunfälle oder Flugzeugabstürze. Das Schadenvolumen erreichte zehn Milliarden Dollar (rund neun Milliarden Euro) und blieb damit um 29 Prozent unter dem Wert von 2020; es lag auch unter dem Zehnjahresschnitt. Der Großteil davon, nämlich acht Milliarden US-Dollar (sieben Milliarden Euro), war versichert.
Anders bei den Naturkatastrophen-Schäden: Circa 41 Prozent der Naturkatastrophen-Folgen, das waren rund 111 Milliarden US-Dollar (101 Milliarden Euro), waren versichert. „Damit setzt sich der langfristige Trend fort, dass die weltweiten versicherten Schäden pro Jahr um durchschnittlich fünf bis sieben Prozent steigen“, teilt das SRI mit.
Mit 30 bis 32 Milliarden US-Dollar versicherten Schäden war Hurrikan Ida die teuerste Naturkatastrophe des Jahres 2021. Der größte Teil der versicherten Schäden sei aber auch letztes Jahr wieder auf sogenannte „sekundäre Naturgefahren“ zurückzuführen gewesen. Als solche gelten:
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Ereignisse, die unabhängig und vergleichsweise häufig – öfter als „primäre“ Naturgefahren wie Erdbeben oder Wirbelstürme – auftreten und vergleichsweise geringe bis mittlere Schäden verursachen, sowie
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Sekundäre Effekte primärer Naturgefahren, zum Beispiel ein Tsunami nach einem Erdbeben.
Juli-Hochwasser teuerste Naturkatastrophe in Deutschland
Die Überschwemmungen im Juli in Europa stellten die bisher teuerste Naturkatastrophe in der Region dar.
Swiss Re Institute
Laut Sigma-Analyse entstanden dadurch in Deutschland und Nachbarländern wirtschaftliche Schäden von mehr als 40 Milliarden US-Dollar (36 Milliarden Euro) und versicherte Schäden im Ausmaß von 13 Milliarden US-Dollar (knapp zwölf Milliarden Euro).
Ein anderer Rückversicherer, die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re), hatte die Gesamtschäden durch die Überschwemmungen im Juli allein in Deutschland mit etwa 33 Milliarden Euro und die versicherten Schäden mit mindestens sieben Milliarden Euro angegeben. Das sei die „teuerste Naturkatastrophe aller Zeiten“ in der Bundesrepublik gewesen.
Insgesamt betrug die Schadenhöhe in 2021 durch Naturkatastrophen in Deutschland laut Sigma-Studie knapp 36 Milliarden US-Dollar (33 Milliarden Euro). Versichert waren davon nicht einmal zwölf Milliarden US-Dollar (rund zehn Milliarden Euro). Damit waren rund 68 Prozent der Naturkatastrophen-Schäden in Deutschland nicht versichert.
Über zwei Drittel der Schäden hierzulande waren unversichert
Dem Swiss Re Institute zufolge sind in den vergangenen zehn Jahren 23 Prozent der wirtschaftlichen Naturkatastrophen-Folgen auf Überschwemmungen entfallen. Die Deckungslücke in Bezug auf schwere Hochwasserschäden sei allerdings „trotz rekordhohen versicherten Schäden durch Überschwemmungen“ groß – am größten in Asien, wo im Schnitt nur sieben Prozent der Schäden versichert seien. In Europa sind hingegen 34 Prozent der Überschwemmungsschäden versichert.
Von den Naturkatastrophen-Schäden insgesamt waren, wie bereits erwähnt, in 2021 in Deutschland 68 Prozent nicht versichert. Im Schnitt der Jahre 2011 bis 2021 war die Absicherungslücke hierzulande bezüglich Naturkatastrophen-Schäden mit 58 Prozent etwas kleiner.
Global betrachtet war die Absicherungslücke in 2021 mit 59 Prozent jedoch kleiner als in Deutschland. Beim Zehnjahresschnitt lag die Deckungslücke global mit 63 Prozent allerdings höher als in Deutschland.
Absicherungs-Möglichkeiten für das Hab und Gut
Viele Schäden, die durch Naturphänomene wie Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung durch Starkregen, Lawinen oder Erdbeben verursacht werden, lassen sich durch den passenden Versicherungsschutz finanziell abmildern.
Hausbesitzer, die gegen Schäden an der Immobilie durch Feuer, Sturm und Hagel abgesichert sein möchten, benötigen eine Gebäudeversicherung. Die gleichen Risiken sind zur Absicherung des Hausrates in einer Hausrat-Police oder zum Schutz des Firmeninventars in einer Geschäftsinhalts-Versicherung versichert.
Zusätzlich können in den genannten Policen Schäden durch weitere Naturereignisse (Elementarschäden) wie Überschwemmung, Schneelast, Lawinen, Erdrutsche oder Erdbeben meist gegen einen Prämienzuschlag mitversichert werden. Eine Kfz-Teilkasko-Versicherung übernimmt unter anderem die Schadenskosten am eigenen Fahrzeug, die durch Brand, Blitzschlag, Hagel, Sturm und Überschwemmung entstanden sind. Ein Versicherungsfachmann berät Privatpersonen, aber auch Firmen auf Wunsch über die individuell bedarfsgerechte Absicherung.
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