- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 1 Minute
Getränke für Kinder- und Jugendliche
Um Kinder und Jugendliche zum Trinken anzuregen, lassen sich Hersteller so einiges einfallen: Limonadenflaschen, Mineralwasser mit Geschmack und Farbe, handliche Trinkpäckchen, Energy-Drinks in Dosen oder Eistee-Packungen. Mit lustigen Verpackungen, Comicfiguren, Fotos der angesagten Stars oder besonders hippen Farben fallen die Getränke besonders schnell ins Auge.
Doch nicht nur die Produktgestaltung fördert den Kauf der Getränke – auch der Geschmack macht Lust auf mehr. Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat eine große Anzahl an Kinder- und Jugendgetränken untersucht, um herauszufinden, was in den Produkten steckt.
Drinks stark überzuckert
Beim Test von 136 verschiedenen Limonaden, Drinks und Säften, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche richten, stellten die Tester eine starke Überzuckerung der meisten Produkte fest. So enthielten 117 Getränke mehr als fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter. Durchschnittlich befanden sich den Angaben zufolge 7,8 Prozent Zucker in den Produkten.
Laut Foodwatch entspricht das sechseinhalb Zuckerwürfeln bei einem 250-Milliliter-Glas. Ein Energy-Drink, der besonders Jugendliche ansprechen dürfte, hatte den höchsten Zuckeranteil mit 15,6 Gramm Zucker auf 100 Milliliter – eine einzige Dose dieses Getränks reicht aus, um den täglichen Zuckerbedarf eines Kindes oder Jugendlichen um das Dreifache zu übertreffen.
7,8 %
Zucker
in Kindergetränken
Mögliche Folgen: Karies, Übergewicht, Diabetes
Kinder- sowie Zahnärzte und -ärztinnen warnen schon seit Langem, dass gesüßte Tees, aber auch vermeintlich gesunde Fruchtsäfte und Saftschorlen bei regelmäßigem Genuss die Zähne angreifen und zu Karies führen. Durch das Umspülen der Zähne mit zuckerhaltigen Drinks über den Tag verteilt steigt die Gefahr enorm. Doch nicht nur das Gebiss von jungen Menschen nimmt dauerhaften Schaden. Der Konsum zuckerhaltiger Getränke ist außerdem ein wesentlicher Risikofaktor für Übergewicht – sowohl in jungen Jahren als auch im späteren Erwachsenenalter. Anders als beim Essen stellt sich beim Trinken in der Regel auch kein Sättigungsgefühl ein, sodass der Konsum von Zucker unbemerkt fortgesetzt wird.
Typische dauerhafte Folgen sind chronische Erkrankungen wie Diabetes und Herzerkrankungen, unter denen Betroffene dann häufig ihr ganzes Leben zu leiden haben. Umso wichtiger ist es, dass wir bereits Kinder und Jugendliche an ungesüßtes Trinken gewöhnen und sie so auch später vorwiegend zu Wasser als Durstlöscher greifen.
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