- Text : Marketing der ALH Gruppe
- Lesedauer : 2 Minuten
Wenn es zu laut wird, leiden wir alle – und vor allem auch unsere Gesundheit! Als Risikofaktor für Herz, Hirn und Kreislauf kann Lärm uns tatsächlich krank machen. Und das selbst wenn er von uns noch gar nicht als störend wahrgenommen wird.
Auch wenn das so mancher meint: An Lärm kann man sich nicht gewöhnen.
Professor Stefan Kääb – Leitender Oberarzt am Klinikum der Universität München
Wo und wie aber entsteht der Lärm, der uns belästigt und im schlimmsten Fall sogar krank macht? Bei einer Umfrage des Umweltbundesamtes zeigte sich, dass sich rund 50 Prozent der Menschen in ihrem Wohnumfeld von Straßenverkehrslärm gestört fühlen.
Im Hinblick auf den Schienenverkehr traf das bei fast jedem Dritten zu, beim Fluglärm bei etwas mehr als einem Fünftel der Bevölkerung. Darüber hinaus sind laut dem Helmholtz Zentrum München etwa fünf Millionen Arbeitnehmer in Deutschland gehörgefährdendem Lärm an ihrem Arbeitsplatz ausgesetzt.
Aus Lärm wird Stress
Die Freiburger Diplom-Psychologin und Stress-Expertin Bettina Engemann hat sich intensiv mit Lärm als Stressfaktor beschäftigt und beschreibt seine Auswirkungen auf unsere Seele als durchaus komplexes Phänomen: „Vor allem ungewohnter oder dauerhaft lauter Lärm ärgert und nervt uns, macht uns wütend und aggressiv.
Oder wir fühlen uns ihm hilflos ausgeliefert und ohnmächtig, schieben Frust und Resignation.“ Das bleibt nicht ohne Konsequenzen: Wer sich über Lärm ärgert oder nervös wird, schadet seiner Gesundheit.
Es kommt zur vermehrten Ausschüttung von Stresshormonen, der Blutdruck kann steigen.
Besser mit Lärm umgehen
Nicht immer haben wir die Möglichkeit einer Geräuschkulisse die uns stresst zu entkommen. In diesem Fall können aber psychologische Strategien helfen, besser mit der gegenwärtigen Situation umzugehen. So sorgt beispielsweise der sogenannte Neubewertungs-Trick (auch als Reframing bekannt) dafür, dass wir entspannter mit Lärm umgehen können, indem wir ihn gedanklich neu bewerten und den Geräuschen einen positiven Sinn verleihen.
Eine andere Vorgehensweise ist das selektive Hören bei dem Störgeräusche ausgeblendet und angenehme Geräusche stärker wahrgenommen werden.
Eine Wahrnehmung, die man trainieren kann: Einfach gleichzeitig Fernseher und Radio laut einschalten und sich volle 30 Sekunden lang nur auf den TV-Ton konzentrieren, um dann den Fokus für weitere 30 Sekunden ausschließlich auf den Radioton zu legen.
Schon nach ein paar Minuten täglicher Übung lernt man, angenehme Töne stärker zu hören. Klingt gut, oder?
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